Rezension

Der zweite Fall für Lars Winkler

Roter Nebel - Jakob Melander

Roter Nebel
von Jakob Melander

Bewertet mit 3 Sternen

Leider war mir bei Lektürestart nicht bewusst, dass es sich bei dem vorliegenden Thriller um den zweiten Teil einer Reihe handelt, denn dieses Buch war das erste für mich von diesem Autor. Ich könnte mir vorstellen, dass man mit Kenntnis des ersten Bandes etwas mehr Durchblick hat.

Die Geschichte startet damit, dass der Kopenhagener Oberbürgermeister in einer kompromittierenden Lage tot in seiner Wohnung aufgefunden wird. Serafine ist die einzige Zeugin in dem Fall und ausgerechnet Prostituierte. Ermittler Lars Winkler bekommt sie nur schwer zum Reden und auch das familiäre Umfeld des Politikers schweigt. Was nur steckt hinter diesem verzwickten Fall? Kann Winkler diesen überhaupt lösen?

Erst einmal wird man überhäuft mit der Nennung zahlreicher Personen, was mich anfänglich doch etwas überfordert hat. Erst nach und nach sah ich klarer. Für meinem Geschmack hätte man ruhig die ein oder andere Person weglassen können, denn nicht jeder trägt außerordentlich zur Handlung bei.

Die dargestellten Personen waren eher durchwachsen, viele blieben mir einfach zu blass und unnahbar. Vor allem in Lars Winkler konnte ich mich nicht so recht hineinversetzen. Im krassen Gegensatz dazu standen die Mutter des Opfers Merethe und die Prostituierte Serafine, denn beide konnten mich trotz ihrer sehr unterschiedlichen Art fesseln. Vor allem das Schicksal von Serafine hatte es mir angetan.

Die Auflösung des Falls war dann durchaus schlüssig, jedoch blieben einige Fragen ungeklärt, was ich als etwas unbefriedigend empfand.

Fazit: Ein solider Thriller, den man gelesen haben kann, aber nicht muss. Ich würde ihn bedingt weiterempfehlen...