Rezension

dicke Leseempfehlung

Monsieur Jammet und der Traum vom Grand Hotel -

Monsieur Jammet und der Traum vom Grand Hotel
von Ines Thorn

Bewertet mit 5 Sternen

Der Titel dieses Romanes ist tatsächlich sehr aussagekräftig. Eine der Hauptpersonen ist der genannte Monsieur Hippolyte Jammet, der im zweiten Weltkrieg - wie vorher schon sein Vater - das große Hotel Le Bristol mitten in Paris leitete. Er ist Hotelier mit Leib und Seele. Er versucht seinen Gästen jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Aber dabei sind ihm auch seine Angestellten und seine große Familie sehr wichtig. Er ist also ein durch und durch integerer und warmherziger Mann, weshalb die Atmosphäre in dieser Geschichte trotz der Tatsache, das hier Kriegsjahre beschrieben werden, fast immer eher positiv ist. Diese Grundstimmung ist es auch, die aus dem Buch etwas Besonderes für mich gemacht hat. Das Hotel ist lange Zeit eine Blase der Ruhe und Normalität in einer Welt die nach und nach von den Gräuel der Besatzer durchdrungen wird. Da es das Hotel und den Hotelier wirklich gegeben hat, beruhen die historischen Fakten überwiegend auf wahren Begebenheiten. Das gibt dem Ganzen ein gehörige Portion Authenzität. Aber auch die erfundenen Personen sind glaubhaft und erleben Dinge, die so damals vielen Parisern widerfahren sind. Hier steht ein junges Paar im Vordergrund, die als Angestellte des Hotels mitten drin sind im Geschehen.

 

Ich habe fast alle Bücher von Ines Thorn gelesen und viele sind mir wegen ihres anschaulichen und empathischen Schreibstils ans Herz gewachsen. Mit diesem hier hat sie sich aber meiner Meinung nach nochmal übertroffen. Wunderbare Darsteller deren Schicksal mich berührt hat, ein Plot, der von Kapitel zu Kapitel spannender wird, eine ausgewogene Mischung aus Fakten und Fiktion und ein Nachwort, dass keine Fragen offen lässt. Leserherz was willst du mehr.

 

Ganz dicke Leseempfehlung von mir. [:love:] ​​​