Die Abenteuer der diebischen Elster
Bewertet mit 4 Sternen
Das Mädchen Elster ist auf der Straße groß geworden. Ihren einzigen Begleiter, den Hahn Coco, trägt sie in einer Tasche stets bei sich.
Um zu überleben hat sich Elster einen Namen als Diebin gemacht. So kommt es dann, dass sie für eine Dame eine Schatulle stehlen soll. Diese Schatulle befindet sich im Haus der Brüder Montgolfier.
Diese Diebestour läuft leider überhaupt nicht wie geplant, und bevor Elster weiß wie ihr geschieht, steckt sie schon mittendrin, im größten Abenteuer ihres Lebens.
Der Rahmen der Handlung ist für ein Kinderbuch, erfrischend anders. Es geht um die erste Ballonfahrt der Montgolfiers.
Die Autorin vermischt hier geschickt historische Begebenheiten die wirklich so passiert sind mit Fiktion.
Die Hauptfiguren sind Elster - die mit "Elsa" schnell einen neuen Namen verpasst bekommt - und Pierre, der Sohn eines Montgolfier. Elsa ist nicht nur Hauptfigur, sondern auch die Erzählerin der Geschichte.
Die Montgolfiers kommen mit ihrer Idee, einen riesigen Ballon fliegen zu lassen, nicht wirklich weiter. Wie gut dass Elsa so eine pfiffige Beobachterin ist und den Brüdern aus der Patsche helfen kann. Der König von Frankreich bekommt schnell Wind davon und will eine Demonstration des Ballons sehen.
So geht die Handlung rasant voran, ich glaube nicht dass die jungen Leser sich hier langweilen werden.
Gefallen hat mir vor allem, dass Elsa und Pierre so ein tolles Team abgeben.
Auf den Weg nach Versailles passieren viele Dinge und die beiden können ihre Stärken unter Beweis stellen. Aber sie haben auch Schwächen, unterstützen sich jedoch gegenseitig sodass man miterleben kann, wie ein dicke Freundschaft entsteht.
Elsa trifft nicht nur den König, sondern auch Marie Antoinette. Das war auch meine Lieblingsszene in dem Buch weil sie so witzig war, wobei ich trotzdem finde, dass man die noch ein wenig mehr hätte ausbauen können.
Aber insgesamt lässt die Handlung keine Wünsche offen: Es gibt ein Abenteuer nach dem anderen zu bestehen, jede Menge brenzlige Situationen, englische Spione, dumme Missverständnisse und eine rasante Kutschfahrt quer durch Frankreich.
Man sollte vielleicht noch wissen, dass die Idee zu diesem Buch nicht von der Autorin stammt, sondern von dem Gewinner des Ideenwettbewerbs "The Big Idea Competition" Neal Jackson.
Das Buch wird Kindern ab 10 empfohlen, das Alter ist genau richtig für so ein Abenteuer.