Rezension

DIE ANTARKTIS - TRAUM ODER ALBTRAUM

Südlich vom Ende der Welt - Carmen Possnig

Südlich vom Ende der Welt
von Carmen Possnig

Bewertet mit 4 Sternen

Der Südpol. Die Antarktis. Bei den Worten fange ich an zu Träumen.

Carmen Possnig hat hier nun von ihrem wahr gewordenen Traum erzählt. Eine Überwinterung in der Antarktis. Sie berichtet wie sie zu dieser Arbeit kam, das strenge Auswahlverfahren und das es Vorbereitungscamps gegeben hat mit einigen Teilnehmern. Dann endlich ging ihre Reise los. Im dortigen Sommer erreichten sie ihr neues Zuhause. Aber, für mich erstaunlich, im Sommer waren dort sehr viele Forscher zu finden. Erst zum antarktischen Winter hin wurde es immer ruhiger, bis nur noch die Wintercrew da war.

Die Forschungsstation Concordia war nun ihre neue Heimat. Die Station liegt ziemlich hoch auf einem Plateau. Durch diese Höhe litten die Teilnehmer an Sauerstoffmangel, die mörderische Kälte, es wurden -80 Grad erreicht, setzte ihnen zu. Die ständige Dunkelheit und die begrenzte Teilnehmerzahl trug außerdem zu dieser Belastung bei.

Das Buch ist ehrlich geschrieben, aber man merkt, das Carmen Possnig nicht einzelne Kollegen anschwärzen möchte. Sehr verständlich. Mir fehlten noch mehr Beschreibungen von der Schönheit der Antarktis. Wurden dort viele Polarlichter gesehen? Sie geht sehr auf die Geschichte der Eroberung des Südpols ein. Mir hat es viel zu viel Raum in diesem Buch eingenommen, da ich schon Kenntnis davon hatte. Für andere Leser mag das richtig sein. 

Ich habe dieses Buch gern gelesen. Ich fand es sehr interessant und bin immer noch erschrocken, welche Langfristfolgen diese Überwinterungen haben. Respekt vor der Crew. Ich selber würde eine Überwinterung nicht machen. Aber ein kurzer Besuch innerhalb des Sommers, warum nicht... Nur der Flug dorthin, würde bedingt durch die Toiletten, mich abschrecken.