Rezension

Die Architektur des Glücks

Die Venezianerin und der Baumeister - Gudrun Lerchbaum

Die Venezianerin und der Baumeister
von Gudrun Lerchbaum

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchbeschreibung: ==

Die Architektur des Glücks Vom Aufstieg und Werdegang einer der größten Ikonen der italienischen Baukunst: Andrea Palladio. Eine berührende Liebesgeschichte vor der Kulisse einer bewegten Epoche Vicenza 1526-1548. Seit ihrer Kindheit schwärmt Mariangela für den Steinmetz Andrea Palladio. Doch entgegen all ihren Hoffnungen heiratet Andrea ihre Ziehschwester Allegra. Erst als er einen Totschlag begeht, um Mariangelas Leben zu retten, verzeiht sie ihm den Verrat und steht während seines ehrgeizigen Aufstiegs vom einfachen Handwerkersohn zum gefeierten Architekten immer an der Seite seiner Familie. Es wird viele Jahre dauern, bis sie sich von ihrer Liebe zu Andrea lösen und ihr eigenes Glück finden kann.

== Leseeindrücke: ==

Wir befinden uns in Vicenza anno 1526. Die Handlung dieses historischen Romans beginnt sehr dramatisch, da dieser vom Tod der Mutter handelt, den die kleine Marieangela - hautnah - im wahrsten Sinne des Wortes - mitlerlebt. Glücklicherweise bleibt ihr das Waisenhaus erspart und sie kann bei Allegras Familie unterkommen. Als junges Mädchen schwärmt Marieangela unterdessen für den jungen Baumeister Andrea und verliebt sich sogar ihn diesen. Dieser jedoch verliebt sich in Allegra und ehelicht diese. Marieangela ist zutiefst verletzt und heiratet den erstbesten Mann, Sandro. Als Sandro und gesetzeswidrigen Umständen ums Leben kommt, bleibt Marieangela als junge Witfrau zurück. Das Ménage-à-trois nimmt seinen Lauf: Marieangela und Allegra und der junge Baumeister Andrea….

Die Autorin entführt uns nicht nur in eine längst vergangene Zeit, die beinahe Fünfhundert Jahre zurück liegt, sondern gewährt uns Einblicke in die damaligen Bausubstanzen. Wir lesen von Kalk- und Sandstein, Marmor und blicken diesem berühmten Baumeister beim Errichten seiner Bauwerke über die Schulter. Andrea Palladio war einer der großen Ikonen der italienischen Baukunst, eine Person des realen Lebens von seinerzeit, den die Autorin durch ihre gut recherchierten Fakten in diesem historischen Roman wieder zum Leben erweckte. Auch die Protagonistinnen Marieangela und Allegra werden sehr real vorstellbar und detailliert beschrieben, sowie deren Familienschicksale und ihre Beziehung untereinander. Sämtliche Protagonisten werden sehr real und authentisch skizziert, so dass einem die Charaktere mal mehr, mal weniger sympathisch erscheinen.

Der Roman ist in drei Teilen gegliedert und liest sich von der ersten bis zur letzten der 446 Seiten sehr angenehm.
Lobenswert auch das  Schriftbild, das ich von der Größe her augenfreundlich empfinde.

Die Gestaltung dieses Romans wirkt qualitativ sehr hochwertig mit seinem hochglänzendem Cover, welches bereits am Titelbild einen histrosicehN Roman erkennen lässt. Vielleicht hätte ich mir ein Glossar gewünscht für Erklärungen beispielsweise, was eine

Ich habe mich sehr gut unterhalten und informiert gefühlt und vergebe sehr gerne 5 von5 Sternen!

© esposa1969