Rezension

Die Auflösung war nicht meins - den Rest fand ich super!

Die letzte Kosmonautin -

Die letzte Kosmonautin
von Brandon Q. Morris

Bewertet mit 4 Sternen

Mandy ist stolz darauf DDR-Bürgerin zu sein und noch stolzer ist sie darauf, Kosmonautin zu sein. Zum 80. Geburtstag des Arbeiter- und Bauernstaates soll sie jetzt auf der Raumstation ein paar besondere Aufgaben erledigen. Doch kurze Zeit danach häufen sich die merkwürdigen Vorkommnisse, die bald schon Mandys Leben bedrohen. Aber warum kann sie die Bodenkontrolle nicht mehr erreichen?

Auf der Erde geht Tobias seinem Job nach, er nimmt seine Aufgaben sehr ernst und erledigt sie immer gewissenhaft. Bis sich eine Frau aus seiner Vergangenheit meldet, die er einst geliebt hat und die jetzt verzweifelt ihren Mann sucht – der einst am Bau der Raumstation beteiligt war.

 

 

Ich persönlich kenne die DDR nur aus Filmen und Erzählungen, ich habe sie nicht selbst erlebt, aber auf mich wirkte die Beschreibung in diesem Buch sehr glaubhaft. Ich habe es vor allem geliebt, wie erklärt wurde, warum die DDR den Zerfall des Ostblocks überlebt hat und wie moderne Technik auf DDR Einzug gehalten hat.

 

Ich kam sehr schnell ins Buch rein und konnte es kaum noch aus der Hand legen. Ich mochte die Protagonisten und fand die Handlung sehr spannend und mysteriös. 

 

Beide Mandy und Tobias sind keine Quertreiber. Sie leben in der DDR und wollen nicht weg. Sie sind glücklich und zufrieden. Natürlich haben auch sie ihre Probleme, aber an denen ist nicht der Staat schuld. 

Beide dienen der DDR auf ihre Art. 

 

Ich mochte es, wie langsam Spannung aufgebaut wurde, bis es plötzlich Schlag auf Schlag ging. Vor allem war hier toll, die die Rädchen ineinandergriffen. 

 

Was mich allerdings sehr enttäuscht hat, war die Erklärung dafür. Für mich hätte es dieses Sci-Fi-Element nicht gebraucht. Das war mir zu weit hergeholt. Ich hätte mir eine "normalere" Erklärung gewünscht. Da hätten auch genug zur Auswahl gestanden. Mich hat das leider ziemlich aus dem Buch geworfen und dem Ganzen die Glaubwürdigkeit geraubt.

 

 

Fazit: Ich fand die Idee mega und auch die Umsetzung bis zur Auflösung. Leider hat mir Letztere aber dann so ein bisschen den Spaß genommen, weil ich sie als zu weit hergeholt und zu Sci-Fi für diesen Roman empfand. Ich hätte mir da eine bodenständigere Erklärung gewünscht. 

 

Trotzdem hat mir das Buch bis dahin und auch noch danach sehr gut gefallen, nur diese Erklärung eben nicht und die Handlung die direkt da drumherum gespielt hat. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.