Rezension

Die Autorin hat sich im Mittelteil der Trilogie völlig in der magischen Welt verzettelt und konnte einiges nicht mehr klar verständlich rüberbringen! Dafür war das menschliche Leben der Protagonistin sehr interessant!

Der Weg in die Dunkelheit 02. Die Wächterin - Erica O'Rourke

Der Weg in die Dunkelheit - Die Wächterin
von Erica O'Rourke

Bewertet mit 3 Sternen

Wie schon beim ersten Teil "Die Erwählte" bin ich auch hier von dem Cover immer noch unglaublich geflasht. Ich finde, dass die ganze Trilogie wirklich wunderschön gestaltet ist! Ein richtiger Blickfang.
Im Gegensatz zum Auftakt der Trilogie hat sich die Übersetzung auch stark verbessert. Die verwendeten Wörter sind ehr im allgemeinen Sprachgebrauch, die Satzstellung ist nur noch ganz selten ungewöhnlich und auch die Rechtschreibfehler sind weniger geworden. Zu mindestens habe ich nichts auffälliges entdecken können. Weiterhin störend empfinde ich den Spitznamen von Mo, nämlich mouse. Bisher ist es mir unerklärlich warum dieser nicht übersetzt oder leicht verändert wurde.
Geschichtlich gesehen war ich von den ersten 200 Seiten wirklich enttäuscht! Die Handlung plätscherte einfach nur so dahin, Mo war in einer ehr depressiven Phase und hat einfach nur vor sich hingejault und sich selbst bemitleidet. Ihr Bodygard Colin wirkte abweisender als jemals zu vor und ging mir schon fast auf die Nerven. Auch der magische Luc war einfach nur selbstgefällig und unnahbar. Alles in allem habe ich noch nicht mal annähernd verstanden, warum Mo sich zu beiden hingezogen fühlt, denn sie haben sich meisten ehr wie die letzten Deppen benommen.
Auch der magische Anteil an der Geschichte wirkte furchtbar kompliziert und undurchsichtig. Mo hat in dem Auftakt der Trilogie "Die Erwählte" am Ende nämlich nicht die magische Welt gerettet, sondern erst so richtig durcheinander gebracht! Plötzlich erwachen die magischen Kräfte in den Jugendlichen viel zu früh und werden teilweise unkontrollierbar. Natürlich gibt es nur ein Pärchen, was die magische Welt retten kann... Genau, das sind Mo und Luc. Für mich war das einfach ein bisschen zu übertrieben und die Autorin verlor mich oft sobald es um die magische Welt ging. Vor lauter Bögen, Linien und was nicht alles verlor ich oft den Überblick und habe nur noch Bahnhof verstanden.
Doch wo Dunkelheit herrscht, gibt es auch Licht! Und das ist mir in der Gestalt von Colin erschienen. In dem zweiten Takt der "Weg der Dunkelheit"-Trilogie erfährt der Leser nämlich etwas über seine Vergangenheit und die ist wirklich nicht ohne! Für mich hat das Colin etwas greifbarer gemacht, sodass die letzten 250 Seiten nur so dahingerast sind. Auch der Konflikt in Mos Mafiafamilie war nicht uninteressant und hat mich manchmal etwas nachdenklich gestimmt.
Alles in allem hat mir der Mittelteil der Trilogie nicht ganz so gut gefallen, die Geschichte rund um Mos menschliches Leben waren gut und auch ihre neue beste Freundin Lena war mich richtig sympathisch, aber Mos magisches Leben war verwirrend und manchmal auch nervig!