Rezension

ein typischer öder 2. Teil

Der Weg in die Dunkelheit 02. Die Wächterin - Erica O'Rourke

Der Weg in die Dunkelheit - Die Wächterin
von Erica O'Rourke

MEINUNG
In letzter Zeit passiert es mir öfters, dass mir der zweite Teil einer Trilogie nicht gefällt. Meistens liegt es daran, dass einfach nichts passiert. Niente. Nada. Nichts! Während im ersten Teil die Geschichte langsam aufgebaut wird und die Trilogie dann im dritten Teil meistens mit einem riesigen Boom zu Ende geht, erhält der zweite Teil meistens nur eine langweilige, vertiefende Rolle.
Da ärgert es mich dann schon etwas mehr wenn ich überzeugt von einer Reihe bin und dann im zweiten Teil gar nicht mehr so sicher bin, ob ich das ganze überhaupt noch beenden mag. Die Wächterin hat genau diesen Konflikt in mir ausgelöst.
Während im ersten Teil die Welt beinahe durch die hereinbrechende Flutwelle der Magie untergeht, werden nun im zweiten Teil nochmal die gleichen Probleme behandelt. Wir befinden uns also theoretisch an dem gleichen Ausgangspunkt wie schon beim ersten Teil. Irgendwas ist schief gegangen, Maura muss es hin biegen und nebenher darf sie sich noch mit den Bögen und der Mafia rumschlagen. Inzwischen kann ich auch endlich sagen, dass ich die Symbiose zwischen Mafia und Magie nicht mag. Die Autorin versucht gar nicht, diese Welt miteinander zu verbinden, sondern trennt diese gewaltsam mit zwei männlichen Figuren, die nicht unterschiedlicher sein können.
Luc tretet wie immer für die Seite der Bögen ein und beweist schon wie im ersten Teil, dass er das Klischee auf zwei Beinen ist. Arrogant, gutaussehend, langweilig und mit einer solch großen Klappe bewaffnet, dass man dafür schon ein Waffenschein verlangen sollte. Es ist aber leider nur nicht mehr lustig, wie er mit dieser Art durch die Welt wandelt. Mir fehlt die Entwicklung in seinem Charakter. Wahrscheinlich verlange ich da ein wenig zu viel, aber ich mag es eben wenn Figuren an bestimmten Aufgaben wachsen, nur tun es diese Figuren eben nicht. Bis auf Maura, aber die befindet sich nun im Status einer nervigen Göre, die zwischen „Ich will eine Kick Ass Heldin sein“ und „Wo ist bitteschön mein normales, langweiliges Leben?“ pendelt. Während Maura sich stets dazu zwingen muss, weiter für ihre langweilige Welt zu kämpfen, muss ich mich dazu drängen weiter zu lesen. Es nervt nämlich!
Am schlimmsten finde ich jedoch die Art, wie man mit Colin umgeht. Da war man im ersten Teil sich sicher, dass er den Kampf gegen Luc gewonnen hat und nun muss man erfahren, das Maura sich eigentlich an der Tatsache stört, dass er ihr nichts von seiner grausamen Vergangenheit erzählen will. Um sich zu rächen, knutscht sie natürlich mit Luc herum und beweist genau das, was ich schon von der ersten Seite an ihr vermutet habe: Sie ist kindisch. Am Anfang nimmt man das aufgrund ihrer Trauer nur nicht übel. Jetzt macht es einen schon fast wahnsinnig!
Und diese Punkte müsst ihr euch nun als ewiges Hin und Her vorstellen. Colin-Luc-Colin-Luc-Weltretten-Luc-Colin … anders kann man sich Mauras Gedanken nicht mehr erklären.
FAZIT
Ich glaub mit guten Gewissen kann ich hier gar nichts empfehlen. Es ist langweilig, vorhersehbar und wer auf eine Entwicklung der Charakteren hofft wird enttäuscht sein. Selbst die Übersetzung patzt mal wieder mit ihren „tollen“ Begriffe. Wie Tina es mal passend ausgedrückt hat „Harry Potter für Arme“ und das ist es tatsächlich!