Rezension

Die Brücke der Ewigkeit

Die Brücke der Ewigkeit -

Die Brücke der Ewigkeit
von Wolf Hector

Ich lese sehr gerne und oft historische Romane, die mich in eine andere Zeit entführen, mich gut unterhalten und mich gleichzeitig auch etwas dazulernen lassen. All das ist bei diesem Buch gegeben. 

Die Geschichte dreht sich um den halbwüchsigen Otlin, der im Jahr 1342 in Prag in eine Katastrophe gerät: Die aufgepeitschte Moldau zerstört in einer Gewitternacht die Judithbrücke und reißt seine Mutter mit in die Fluten. In seiner Angst stößt er ein Gelübde aus: Wenn Gott seine Mutter rettet, will Otlin ihm eine neue Brücke bauen, eine Brücke der Ewigkeit. Wie durch ein Wunder überlebt sie. Jahre später erhält Otlin Gelegenheit, sein Versprechen einzulösen. Er bewirbt sich bei einem Wettbewerb, doch er hat Feinde, allen voran den Steinmetz Rudolph, der ebenfalls aufs Amt des Bauleiters der neuen Brücke schielt. Um den Konkurrenten auszuschalten, sucht Rudolph Hilfe bei der gerissenen Astrologin Ricarda, die ein Bettlermädchen als Waffe missbraucht.

In die Geschichte habe ich ohne Probleme hineingefunden. Ich mag den Schreibstil sehr, denn er ist auf der einen Seite locker-leicht, aber passt wie die Faust aufs Auge zu dem Genre. Außerdem ist er sehr bildlich, so dass ich mich inmitten des Geschehens wiederfinde. Zwar hatte ich mit einzelnen Zeitsprüngen und auch mit ein paar Längen zu kämpfen, aber das ist meckern auf hohem Niveau.

Die einzelnen Figuren sind interessant und authentisch dargestellt, so dass ich mich mit deren Denken und Handeln sehr gut identifizieren konnte. Das Personenverzeichnis am Anfang des Buches hat mir dann auch dabei geholfen, alle Personen richtig zuzuordnen. Außerdem finde ich die Karte sowie das Glossar sehr hilfreich beim Lesen der Lektüre.

Man erfährt in dem Buch nicht nur einiges über den Bau der Karlsbrücke, sondern wird auch von der restlichen Storyline sehr gut unterhalten. Deshalb vergebe ich 4 von 5 Sternen!