Rezension

Die Farbe der Pfefferblüte

Die Farbe der Pfefferblüte - Laila El Omari

Die Farbe der Pfefferblüte
von Laila El Omari

Bewertet mit 4 Sternen

1624 in Brasilien: Catarina da Silvera ist die uneheliche Tochter eines portugiesischen Adligen. Da die neue Frau ihres Vaters Catarina ablehnt und es immer wieder zu Reibereien kam, wurde Catarina nach Brasilien geschickt zu ihrem Onkel, der eine Zuckerrohrplante führt. Hier lernt Catarina den Engländer Jeremy kennen, dessen Schiff in einem Sturm beschädigt wurde und der auf der Zuckerrohrplantage vorübergehend Obdach findet. Catarina verliebt sich in Jeremy und ahnt nicht, was für Folgen ihre Begegnung mit dem Engländer haben wird.

Mein Leseeindruck:

Die Geschichte spielt vorwiegend in Brasilien, aber auch England und Portugal sind Schauplätze der Handlung. Sehr interessant waren für mich die Schilderungen des Lebens auf der Zuckerrohrplantage. Catarina kämpft für bessere Lebensumstände der Sklaven und setzt sich immer wieder dafür ein, auch wenn das für sie selbst Nachteile mit sich bringt. Es ist zum Teil schon sehr bedrückend, über die Sklavenhaltung und die unmenschliche Behandlung zu lesen, zugleich hat mir aber gerade das wirklich gut gefallen, weil mich das Thema interessiert. Auch wurde mir durch die Beschreibungen der Lebensumstände sowohl der Sklaven als auch der Plantagenbesitzer das Leben auf einer Zuckerrohrplantage im 17. Jahrhundert nähergebracht, und ich konnte mich ganz in die Geschichte hineinfühlen.

Die Figuren haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Catarina ist eine sympathische Protagonistin. Anfangs ist sie wirklich sehr naiv, aber im Laufe der Geschichte kann man ihre Entwicklung sehr gut mitverfolgen.

Auch ein Pluspunkt für mich sind die Schauplätze der Handlung. Der größte Teil der Geschichte spielt in Brasilien, aber ein guter Teil führt uns dann auch über das Meer nach England und Portugal. Durch diesen Wechsel kam keine Langeweile auf; es kamen neue Charaktere und neue Lebensumstände hinzu.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Sie schreibt leicht, locker, dabei aber mitreißend und spannend.

Ich hatte mit diesem Buch sehr schöne Lesestunden und konnte mich in die Welt von Catarina und Jeremy fallenlassen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen!