Rezension

Die Feuerheilerin

Die Feuerheilerin - Ursula Neeb

Die Feuerheilerin
von Ursula Neeb

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Feuerheilerin

 

Die Autorin Ursula Neeb, hat einen angenehmen Plastischen und flüssigen gut lesbaren Schreibstil . Die Handlung ist logisch aufgebaut, auch wenn man am Anfang mit der Herkunft von Lovenita und ihrer Tochter Clara fragt wo sie so plötzlich herkommen, und wo plötzlich die im Prolog vorkommend Violetta und ihr Pflegekind Undine geblieben sind. Aber diese offenen Fragen laufen am Ende zu einem großen und ganzen zusammen. Stellenweise war alles sehr verwirrend und ich brauchte etwas um mich in das geschehen hineinzufinden. Der Spannungsaufbau am Anfang war nicht so sehr hoch, er baute sich erst so richtig zur Mitte auf. Mit zwar vielen sehr Interessanten und lehrreichen Themen, zum Beispiel Arzneikräuter, die Buchmesse und ihren Heilkünsten die sehr Ausführlich beschrieben waren, sich aber in die Länge zogen. Ihre Figuren sind sehr Bildhaft beschrieben und sehr glaubwürdig dargestellt, besonders Lovenita mit ihrem dunkeln Geheimnis das sie ihrer Tochter Clara verschweigt, die Lüge die zwischen ihnen steht. Sehr gut ist auch dieser sogenannte Prophet Albinus Mollerus beschrieben, ein Wahnsinniger Fanatiker.

Die einzeln Charaktere ob gut, böse oder verschlagen sind gut herausgearbeitet.

Das historische Geschehen um 1596 in Frankfurt und Umgebung ist gut wiedergegeben. Das Leben in der Stadt, in den Straßen, die Bedeutung der Frankfurter Buchmesse, die Bedeutung des Medikus, der Stand der Frau. Interessant auch das Leben auf dem Land, der Kampf ums überleben der einfachen Menschen und Bauern. Wie leicht man Menschen damals beeinflussen konnte, ihren Aberglauben da durch noch mehr stärkte, wie durch diesen Albinus. Schnell wurden Menschen der Hexerei bezichtigt durch Krankheiten und Missernten. Sehr gut und Plausibel sind diese Verschwörungstheorien beschrieben. Auch das Leben der Clans bei dem Fahrenden Volk.

Fiktion, Mythen und Wahrheit sind gut miteinander verwoben.

 

 

Zum Inhalt:

Sehr gut ist das Leben der Menschen vor 500 Jahren beschrieben, besonders Lovenita die Heilerin und Seherin die vom fahrenden Volk großgezogen wurde mit der sie mit ihrer Tochter Clara lebt. Sie umgibt ein dunkles Geheimnis und zwischen ihr und Clara steht eine Lüge. Lovenita besitzt wirklich erstaunliche Kenntnisse in Sachen Heilkunst und Arznei, außerdem ist sie des Lesen und Schreibens mächtig, gaben die sie an ihre Tochter weiter gibt. Als sie zur Messe nach Frankfurt aufbricht um dort ihre Elixiere zu verkaufen, besucht sie auch die Buchmesse. Dieser Gang zur Büchermesse soll ihr später zum Verhängnisse werden, sie trifft auf Albinus Mollerus, eine erschreckende und unliebsame Begegnung. Etwas steht zwischen ihnen, eine dunkle Vergangenheit.

Albinus ist ein sehr unangenehmer und wahnsinniger Mensch, ein sogenannter Prophet, der vom Weltuntergang predigt. Dann bricht auch noch die Krankheit das Antoniusfeuer aus , das er zu seinen Gunsten ausnutzt um schreckliche Rache an Lovenita auszuüben , den schnell ist man als Heiler-und Seherin noch dazu aus dem fahrenden Volk als Hexe bezichtigt. Die einzigste Rettung ist da nur der Stadtphysikus Johannes Johannes Lonitzer, kann er die Bevölkerung aufhalten ?