Rezension

Die Frau ohne Vergangenheit

Edingaard - Gebieter der Schatten
von Elvira Zeißler

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Der Auftakt einer großen Fantasy-Saga!

Ein junger Magier, der ein dunkles Erbe in sich trägt.

Eine Frau ohne Vergangenheit, die sein Herz berührt.

Ein Feind, der nur ein Ziel kennt: die Vernichtung aller Magie.

Der Kampf um die Zukunft Edingaards hat begonnen!

Als Sohn einer mächtigen Magierin und eines legen­dären Kriegers ist es für Cassion nicht leicht, die Fuß­stapfen seiner Eltern auszu­füllen. Zumal er eine dunkle Kraft in sich trägt, die er weder begrei­fen noch kontrol­lieren kann. Wenn er ihr freien Lauf lässt, kann sie alle ver­nichten, die ihm etwas bedeu­ten.

Aber was, wenn dies zugleich die einzige Waffe gegen einen Feind ist, der die ganze magi­sche Welt zu zer­stören droht?

Hinweis: Die Schatten­träger-Saga spielt rund 20 Jahre nach den Ereig­nissen der Edin­gaard-Trilo­gie und kann unab­hängig davon gelesen werden.

 

Rezension:

Cassion, Sohn promi­nenter Eltern, wird als Abschluss­prüfung seiner magischen Ausbil­dung auf eine Mission geschickt. Aber er hat ein Geheim­nis! Nur er weiß, dass in ihm auch dunkle Kräfte wohnen, weshalb er sich scheut, seine magi­schen Fähig­keiten zu benutzen. Unter­wegs erfährt er aller­dings, dass die magi­sche Gemein­schaft bedroht wird. Und er gerät unver­mittelt mitten in diese Schwierig­keiten hinein.

Elvira Zeißlers „Schatten­träger-Saga“ fußt auf einer abge­schlos­senen Trilogie, die ich (abge­sehen von einer Kurz­geschichte – „Edin­gaard – Geschich­ten von Gefahr und Magie“) nicht kenne. Somit war diese magi­sche Welt mir weit­gehend fremd. In dieser High-Fantasy-Welt stellen die magi­schen Men­schen eine Minder­heit dar, die nicht von allen nicht-magi­schen Bewoh­nern geschätzt wird. So ist es für einen Magie-feind­lichen Herrscher nicht schwer, das Miss­trauen gegen die Magier zu schüren. Genau in diese Schwierig­keiten gerät der Prota­gonist unbeab­sichtigt hinein. Am Ende dieses Bandes werden diese ihm gerade erst in vollem Ausmaß bewusst. In dieser Hinsicht hebt sich die Welt von Edin­gaard also von den meisten Fantasy-Welten ab, in denen meist entweder alle zaubern können oder die magisch Begabten hoch angesehen sind.

Die Autorin beweist Sprach­gefühl und erzählt stilistisch sehr gewandt in der 3. Person. Während über­wiegend der Prota­gonist Cassion im Fokus des Gesche­hens steht, finden sich auch immer wieder einge­streute Szenen, in denen er nicht anwesend ist. Während am Ende dieses Bandes (zumin­dest anschei­nend) offen­sichtlich ist, wohin sich die Probleme der Magier in den kom­menden Fort­setzungen entwickeln, trifft das auf den persön­lichen Weg des Prota­gonisten nicht annähernd zu. Sein weiterer Weg ist für den Leser noch kaum zu erahnen.

 

Fazit:

Ein interessanter Einstieg in eine Fantasy-Welt mit politischen Proble­men, bei der es für manche Leser eine Rück­kehr sein dürfte.

 

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