Rezension

Die Freiheit der Liebe

Wir sehen uns am Meer - Dorit Rabinyan

Wir sehen uns am Meer
von Dorit Rabinyan

Bewertet mit 3.5 Sternen

Liat verbringt ein Auslandssemester in New York, wo sie auf Chilmi trifft. In ihrer jeweiligen Heimat wären sie sich wohl nie begegnet, die Israelin und der Palästinenser. Doch in New York verlieben sie sich. Auch wenn ihre Liebe keine Zukunft zu haben scheint, denn das Ende von Liats Aufenthalt steht schon fest. Kann das Unmögliche doch wahr werden?

Das Buch ist ein Plädoyer für die Liebe – das auf jeden Fall. Denn Liat und Chilmi sind ein Traumpaar – und sie sind doch getrennt durch so viele Vorurteile und Geheimnisse. Denn beide können ihren Familien nicht erzählen, mit wem sie ihre Zeit verbringen, denn sie würden diese Liebe nicht verstehen. Und selbst im fernen New York müssen sie sich bisweilen verstecken, dann nämlich, wenn sie auf Leute aus ihrer Heimat treffen. Schwierig!

Ich mochte den Beginn des Buches, als sich Liat und Chilmi kennenlernten und erste unbeschwerte Wochen miteinander verbrachten. Im Laufe des Buches wurde es mir dann etwas zu politisch. Klar verstehe ich die Schwierigkeiten, die gerade Liat mit der Beziehung zu Chilmi hat. Sie ist aufgewachsen mit der Gewissheit, dass alle Palästinenser ihr Böses wollen. Wie sollte sie ihrer Familie klar machen, dass sie sich in Chilmi verliebt hat, der so anders ist?

Zum Schluss habe ich das Buch wieder gemocht – weshalb mich das Ende des Buches noch mehr getroffen hat. Aber insgesamt ist das Buch genau das, was der Klappentext sagt: Ein Plädoyer für die Freiheit der Liebe.