Rezension

Die Gabe

Die Gabe - Ellen Vahr

Die Gabe
von Ellen Vahr

Bewertet mit 4 Sternen

Diese Geschichte spielt 1830 in Norwegen. Anne lebt mit ihrer Familie in einer Kate auf einem großen Gut. Sie alle arbeiten dort, aber es ist kein leichtes Leben. Die Pacht muss aufgebracht werden, egal wie, und so leiden sie oft Hunger. Anne möchte ihren Freund Jon heiraten, doch als Jons Vater schwer krank wird, müssen sie die Pläne aufgeben. Sie lernt die Heilerin Elseby kennen, und lernt von ihr alles über Heilpflanzen. Als sie eine Stelle in Oslo angeboten bekommt, nimmt sie diese an. Ihr Dienstherr ist der Goldschmied Øyset, in den sich Anne verliebt. Doch am Ende steht sie ohne Arbeitsstelle, aber mit einem Kind alleine da und wird von allen ausgestoßen. Doch sie besinnt sich auf ihre Fähigkeiten und geht ihren Weg.

Die Autorin Ellen Vahr verarbeitet in diesem Buch das Schicksal einer Vorfahrin. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und das Schicksal der jungen Frau geht einem nahe. Es ist ein entbehrungsreiches Leben auf dem Gut, wo Annes Familie lebt. Obwohl alle mitarbeiten, müssen sie oft Hunger leiden. Aber auch danach hat es Anne nicht leicht. Als Heilerin ist sie nicht gut angesehen, kann sogar bestraft werden. Sie erhofft sich in Oslo ein besseres Leben, doch auch hier ergeht es ihr nicht gut. Ihr Dienstherr nutzt ihre Liebe aus und nimmt sich sein Vergnügen, doch als Anne schwanger ist, will er nichts mehr von ihr wissen. Immer ist es die Frau, die in solchen Momenten, die Last trägt und dafür dann auch noch geächtet oder sogar bestraft wird. Zum Glück aber lässt sie sich nicht unterkriegen. Obwohl ihre Schuldgefühle groß sind, nutzt sie ihre Fähigkeiten und geht trotz Widerständen ihren Weg.

Aber auch die anderen Personen sind gut und authentisch dargestellt.

Mir hat dieser historische Roman gut gefallen.