Rezension

Die Geschichte Schottlands wird lebendig

Tal des Raben - Claudia Schwarz

Tal des Raben
von Claudia Schwarz

Bewertet mit 5 Sternen

*** Inhalt ***
Schottland im Frühjahr 1690. Für Sionnach scheinen sich alle Sehnsüchte zu erfüllen. Doch ihr Glück erfährt eine schlagartige Wendung, als Raven eines Tages zwischen die Fronten zweier verfeindeter Clans gerät. Wird Sionnach ihren Tighearna jemals wiedersehen?

*** Meine Meinung ***
Und weiter geht es mit Sionnach, ihrem Bruder Brendan und ihrem Ehemann Raven - die 3 wurden dank der lebhaften Beschreibung von Claudia Schwarz bei mir in Kopf und Herz lebendig. Alle 3 haben ihre Ecken und Kanten, wie auch alle Figuren des Buchs, und so entsteht ein dreidimensionales Bild der Charaktere, welches dementsprechend auch die eine oder andere Überraschung bietet.
Daneben wird die Umgebung, vor allem die schottischen Highlands, so saftig, so grün, so lebensecht beschrieben, dass ich mich in den Urlaub zurück versetzt fühlte, denn genau so, wie Schwarz die Gegend beschreibt, sind die schottischen Highlands. Trotz der detailverliebten Schreibe, kommt die Handlung nicht langatmig daher, denn der Mix zwischen Action und Beschreibung ist einfach lebendig und so liest sich das Buch auch locker-flockig.
Ich muss gestehen, ich bin geschichtlich nicht wirklich interessiert und historische Bücher sind so gar nicht mein Ding. Doch die Autorin hat die politischen und geschichtlichen Abläufe so fein in die Handlung und ihre authentischen Beschreibungen eingepasst, dass sogar ich von dem Buch begeistert bin. Ja, hier geht es etwas häufiger um den Krieg zwischen Schottland und England im 14. Jahrhundert und vor allem das Ränkeschmieden kommt nicht zu kurz. Doch durch die Abenteuerelemente konnte ich trotzdem mitfiebern.
Auch wenn man das Vorgängerbuch „Hochlandfuchs“ nicht gelesen hat, kommt man gut in die Handlung, jedoch rundet das Wissen auch Buch 1 natürlich den Gesamteindruck ab und das Puzzle lässt sich leichter zusammensetzen.
Auch wenn es hier mehr politische und historische Aspekte gab, hat mir das Buch sehr gefallen und ich vergebe gern die volle Punktzahl.
Jetzt kann ich auch verstehen, warum die Autorin es bei einer Dilogie belassen will - würde sie die Geschichte weiter schreiben, gäbe es eine Never-Ending-Story wie zum Beispiel Diana Gabaldons Highland-Saga und die hat mich nach dem 2. Band total verloren.