Rezension

Die Kinder des Mondes

Das blaue Mädchen
von Monika Feth

Das blaue Mädchen ist das erste Buch von Monika Feth, das ich lese, welches kein Krimi ist. Aber Monika Feth kann nicht nur Krimis schreiben.
Das Buch erzählt von einem Mädchen, Jana, die in einer Sekte groß wird und von Marlon, dem Sohn eines Bauern, der im selben Ort wohnt, wo Jana’s Sekte ihr Zuhause gebaut hat. Jana ist schon seit Geburt eine Tochter des Mondes und lebt in der Gemeinschaft unter der Leitung von „La Luna“. Es gibt strenge Regeln zu befolgen und Jana merkt während der Geschichte, dass die Gemeinschaft nicht perfekt ist.
Monika Feth hat es geschafft in einem Jugendbuch auf Sekten einzugehen und zu verdeutlichen wie es für die Mitglieder ist, dass sie nicht austreten können. Gerade für Kinder, die in die Gemeinschaft geboren wurden und nicht die freie Wahl hatten ihr beizutreten, leiden immer wieder unter den meist strengen Regeln. Aber auch freiwillige Mitglieder stellen immer häufiger mit der Zeit fest, dass die Gemeinschaft doch anders ist als erwartet. Monika Feth beschreibt sehr gut die Ängste der einzelnen Mitglieder. Auch beschreibt Sie, wie die Gemeinschaft „Ausreißer“ und „Regelverstöße“ bestraft, sodass man sich als Aussätziger fühlt, wenn man etwas gegen die Regeln tut.
Sehr gut gefällt mir der Perspektivenwechsel. Da Jana und Marlon nur wenig Zeit in dem Buch gemeinsam verbringen, macht es Sinn die Geschichte aus Sicht beider Personen zu schreiben.