Rezension

Die Luft ist langsam raus

Meereskuss - Virginia Kantra

Meereskuss
von Virginia Kantra

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Lucy Hunter führt ein ruhiges Leben auf der Insel World’s End und ist mit ihrem Beruf als Lehrerin zufrieden. Sie weiß nichts davon, dass sie Selkie-Blut in sich trägt. Doch dann bringt ein attraktiver Fremder sie völlig durcheinander: Selkie-Prinz Conn hat Lucy in einer Vision gesehen und ist davon überzeugt, dass er mit ihrer Hilfe das Überleben seines Volkes sichern kann. Während Conn und Lucy sich voneinander magisch angezogen fühlen, wächst die Bedrohung durch die Feuerdämonen, die Erzfeinde der Selkies. Und Lucy entdeckt nicht nur ihre Liebe zu Conn, sondern auch ungeahnte Kräfte in sich selbst. Nur gemeinsam können Conn und Lucy die Dämonen besiegen ... (Quelle: Knaur-Verlag)

Meine Meinung:
Schon im  2. Band verdichteten sich die Vermutungen, das hinter Lucy Wasserphobie und ihrer Unscheinbarkeit eine Geheimnis steckt. Diesem Geheimnis geht Conn, der Kronprinz des Selkies auf den Grund. Doch bei verliert er natürlich sein Herz. Soviel zu Story. Es gibt auch noch einen Showdown mit einem anderen Kind der Elemente. Aber auch das ist doch wieder eher zweitrangig.

Lucy Hunter ist die jüngste der 3 Hunters. Sie war noch ein Baby als ihre Mutter die Familie verließ und kurz danach starb. Als ihr verbliebener Bruder zur Armee ging, musste sie mit 9 Jahren die Verantwortung über den Haushalt und  alkoholkranken Vater übernehmen. Dies hat sie geprägt. Sie ist die Vorzeigetochter und Grundschullehrerin von World's End. Und niemad scheint sie tatsächlich wahrzunehmen.

Conn ap Llyr ist der Kronprinz der Selkie und seit sein Vater sich im Meer verloren hat, reagiert auch die Seinen. Er ist nicht erfreut als Dylan sich entschließt bei den Menschen zu bleiben. Als er dann auch noch in einer Vision Lucy sieht, folgt er Dylan nach World's End. Er bemerkt das in Lucy mehr steckt, als auf den ersten Blick zu vermuten steht. Doch was genau dies ist, überrascht selbst ihn.

Auch hier steht doch eher das Katz und Mausspiel zwischen den Protagonisten im Vordergrund, als die Geschichte die alle 3 Bücher mit einander verbindet. Hier sind es aber nicht unbedingt witzig, spritzige Dialoge, sondern eher das über sich hinauswachsen von Lucy und das "in die Realität zurück holen" von Conn. Die Entwicklung von Lucy habe ich sehr gern mit verfolgt. Allerdings war mir Conn das doch zu sehr Stereotyp, um hier den selben Zauber zu spüren, den für mich die beiden ersten Bände ausgemacht haben. Der Schreibstil ist dafür wie auch in den andren Bänden Tadellos. Man liest flüssig und zügig durch die Geschichte, wenn auch ohne große Überraschungen und Spannungen. 

Ob die Reihe durch den Verlag noch fortgeführt wird, kann ich nicht beurteilen. Die 3 Hunters sind unter der Haube und obwohl es im Original noch 2 weitere Bücher zur Reihe gibt, sehe auch ich ihr eigentlich keinen Grund für weitere Bücher. Sollte es weitere Übersetzungen geben, dann werde ich sie sicher lesen, aber ich kann auch ohne diese auskommen.

Fazit: Eine erstarkende Protagonistin und ein stereotyper "Held" - kann man lesen, muß man aber nicht.