Rezension

Die nächste Generation - die nächste Intrige

Die Seifenmanufaktur – Der Duft des Neubeginns -

Die Seifenmanufaktur – Der Duft des Neubeginns
von Farina Eden

Bewertet mit 3 Sternen

Dieser zweite Teil schließt zeitlich und auch inhaltlich an den ersten Band gut an. Die drei ehemaligen Freundinnen Hanna, Sophie und Henriette aus „Die Rezeptur der Träume“ finden wieder zueinander, nachdem die damalige Oberintrigantin Henriette eine Läuterung durchgemacht hat und nach Rothenburg zurückkehrt. Während Henriette alles daran setzt, ihre Verfehlungen in der Vergangenheit wieder gut zu machen ziehen wieder schwarze Wolken auf.

 

Da ist zunächst einmal die Zerstörung der Manufaktur durch einen Brand, ob gelegt oder nicht, kommt nicht ganz heraus. Es fügt sich gut, dass Anton durch die Heirat mit der vermögenden Helen die Manufaktur vor dem Ruin retten kann. Während Helen ihre ganze Kraft in den Wiederaufbau steckt, taucht eine intrigante Widersacherin Helens um ihren Mann Anton auf. Der fällt natürlich auf die Intrigantin herein, was nicht ohne Folgen bleibt.

Der Erste Weltkrieg trifft natürlich auch einzelne Familien in Rothenburg. So kehrt Anton versehrt zurück, andere nicht.

 

Meine Meinung:

 

Die Fortsetzung ist ganz gut gelungen. Die Personen aus dem ersten Teil spielen wieder mit, doch es geht in erster Linie um die nächste Generation.

Stellenweise ist die Geschichte natürlich ein wenig kitschig. Es fügt sich ein wenig zu gut, dass Anton durch die Heirat mit der vermögenden Helen die Manufaktur vor dem Ruin retten kann, und gleichzeitig ist sich das Ehepaar zugeneigt. Das erinnert ein wenig an Hedwig Courths-Mahler, darf aber gerne sein. Obwohl, die Realität würde vermutlich ein wenig anders aussehen. Es heiratet eher Geld zu Geld, oder die reiche Erbin ist „überstandig“ oder hat sonst einen Makel, den es zu kaschieren gilt.

Der grundsätzliche Plot ist ähnlich wie im ersten Band gelagert: das Glück eines Paares wird durch die Intrigen einer Einzelnen, stark getrübt.

 

Die Charaktere versöhnen mich wieder ein wenig mit dem Plot. Helen, die mit dem Veloziped und in Hosen durch Rotheburg saust gefällt mir sehr gut. Anton fällt da, wie die Männer im Allgemeinen, ein wenig ab. Gut hat mir die Entwicklung der Henriette gefallen, die durch eigenes Verschulden einige Schicksalsschläge hinnehmen muss, um dann geläutert, nach Rothenburg zurückkehrt. Sie findet ihren Platz wieder und zeigt sich von einer besseren Seite.

 

Der Roman ist wieder flott gelesen, da der Schreibstil dem Genre angepasst, nicht allzu anspruchsvoll ist.

 

Fazit:

 

Ein netter historischer Roman für Zwischendurch, dem ich wieder 3 Sterne gebe.