Rezension

Die Optimistin – ein durch geknalltes, modernes Märchen

Die Optimistin -

Die Optimistin
von Timo Blunck

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eine tolle Geschichte – WEN – das Ganze nicht so übertrieben worden wäre. War mir dann in der gesamt Summe doch zu verrückt. Einfach nicht mein Humor.

Die Optimistin, von Timo Blunck

 

Cover:

Genau so blumig und übertrieben wie das Cover finde ich auch die ganze Geschichte.

 

Inhalt:

Toygar Baygar flüchtet von seiner arrangierten Hochzeit. Er findet Unterschlupf  bei der fast 80 jährigen Charlotte Keller in einem Seniorenheim.

Diese beginnt ihm ihre Lebensgeschichte zu erzählen.

Doch die „Wahrheit“ von Charlotte kann der Realität wohl kaum standhalten.

 

Meine Meinung:

Toygar und Charlotte sind zwei absolut untypische Protagonisten!

Toygar hat so überhaupt nichts davon, wie man sich einen Türken vorstellt.

Charlotte ist auch alles andere als eine „übliche“ 80jährige Oma.

 

Das Ganze ist durchaus witzig/humorvoll. An vielen Stellen ist es auch sehr kritisch und regt um nachdenken an.

In den Erzählungen von Charlotte geht es kreuz und quer durch die Historie, mit teilweise abenteuerlich, seltsamen  neuen „Wahrheiten“.

Und trotzdem, oder gerade deshalb, hat mir das Buch kein großes Lesevergnügen bereitet. Vielleicht weil es zu „durch geknallt“ ist!?

Alle „Persönlichkeiten“ oder „Stars“  oder sonst wie „berühmten“ Personen, haben anscheinend eine Beziehung oder Bekanntschaft zu Charlotte (hier wäre weniger, mehr gewesen).

 

Die vielen Vergleiche mit irgendwelchen Büchern, Filmen oder Musik war für mich eher störend, denn gefühlt ¾ davon habe ich nicht gekannt.

 

Charlotte kommt mir vor wie eine Märchenerzählerin und dazu passt dann auch das dicke Happy End am Schluss, bei dem jeder glücklich ist und sozusagen seinen Deckel gefunden hat.

 

Autor:

Blunck schreibt moderne Märchen, aber ohne Elfen und Zwerge. Bücher, die sich trotz direkter Sprache und authentischer Sujets ein Happy End trauen. Als ausgesprochener Geschichts- und Popkultur-Nerd nutzt er oft historische Personen oder Zitate aus Film, Literatur und Musik. Seine größte Stärke ist sein Humor. Selbst in den traurigsten Momenten sind seine Bücher lustig. Timo Blunck möchte unterhalten. Für ihn ist Entertainment kein negativer Begriff, und schon gar nicht ein Synonym für Banalität

 

Mein Fazit:

Eine tolle Geschichte – WEN – das Ganze nicht so übertrieben worden wäre.

War mir dann in der gesamt Summe doch zu verrückt.

Einfach nicht mein Humor.

Deshalb von mir 3,5 Sterne die ich aber wegen meinem Bauchgefühl auf 3 Sterne abrunde.