Rezension

Die rebellische Sophia

Tage der Hoffnung -

Tage der Hoffnung
von Mila Sommerfeld

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dieses Mal dreht sich der Roman hauptsächlich um Sophia Wagner. Wie ihre Schwester Katharina verliebt sie sich auch in einen Mann, der in diesen Zeiten Schwierigkeiten hat. Die NSDAP hat ihn im Visier, da ihr seine politische Gesinnung ein Dorn im Auge ist. Doch Sophia gewährt im Unterschlupf, obwohl sie weiß, dass das gefährlich ist, nicht nur für sie, sondern für die ganze Familie. Ihrem Geliebten gelingt die Flucht und Sophia ist überzeugt, dass sie ihn wiedersehen wird. Doch dann kommt alles anders.

Ich hatte bereits den ersten Teil dieser Reihe „Zeit des Glanzes“ gelesen, der mich nicht so wirklich überzeugt hatte. Dennoch wollte ich wissen, wie es weitergeht mit dem Kaufhaus Weiß in Würzburg. Dieser Band ist stärker als der Vorgänger.

Der Handlungszeitraum beginnt im Jahr 1933 und endet kurz nach dem Krieg. Wir erleben als die Schrecken des Regimes und des Krieges mit, nur die Perspektive ändert sich, da dieses Mal Sophie im Focus steht.

Einige der Figuren sind gut und authentisch dargestellt. Sophia entwickelt sich wirklich toll weiter. Bei manchen der Charaktere fehlt mir doch wieder die Tiefe, daher konnte ich mich nicht so gut in sie hineinversetzen.

Es ist eine schwierige Zeit, die Nazis sind überall präsent und bestimmen das Leben der Menschen. Nicht nur die Juden werden verfolgt, sondern auch jene, die anders denken. Sophie ist das alles zuwider, aber sie muss vorsichtig sein, denn ihr Vater gehört der Partei an und deren Mitglieder gehen bei der Familie ein und aus. Da sie künstlerisch begabt ist, erstellt sie Karikaturen, die Flugblätter der Widerständler zieren. Katharina holt sie ins Kaufhaus und gibt ihr die Möglichkeit, eine Kollektion zu kreieren.

Eine interessante Geschichte. Nun bin ich gespannt auf die Perspektive von Maria.