Rezension

Die Reise in die Vergangenheit!

Nacht ohne Sterne -

Nacht ohne Sterne
von Paula McLain

Bewertet mit 3 Sternen

Anna Hart übt zurzeit ihren Job als Ermittlerin mit dem Schwerpunkt "Kinderentführung" in San Francisco aus. Ein neuer Fall zieht die Frau nach ihrer gescheiterten Ehe nach Mendocino, wo sie ihre größte Zeit ihrer Jugend dort verbrachte. Dort steht Anna vor einem hochaktuellen Fall, da ein Mädchen verschwunden ist. Schnell merkt sie die Parallelen zu ihrer Vergangenheit, da damals auch ein Mädchen spurlos verschwunden ist. Dabei glaubt sie daran, dass es zwischen den beiden Fällen eine Gemeinsamkeit gibt ... und sie ist die Einzige, die eine Lösung für dieses Rätsel finden kann.

Die heutige Zugfahrt in die Heimat habe ich genutzt, um diesen Roman mit diesem atmsophärreichen Cover zu lesen. Und so bin ich richtig gut in dieses Buch eingestiegen. Als Leser erhalten wir direkt die Möglichkeit Anna kennenzulernen. Durch die Ich-Erzählperspektive erlaubt uns die Autorin einen Einblick in ihre Gedankenwelt zu erhalten. Dadurch hatte ich das Gefühl, dass ich Anna sehr nahe bin - in irgendeiner Weise sogar verbunden. Zudem erfährt man recht viel über ihre Vergangenheit, sodass ich im Allgemeinen sagen kann, dass ich Anna recht ausführlich kennenlernen durfte. Dies fand ich gelungen!

Nun kommen meine Gedanken zum Plot. Grundsätzlich ist die Idee ganz gut, da man sich als Leser in die Stadt Mendocino begibt und an der Seite von Anna versucht, nach und nach das Verschwinden der Mädchen aufzuklären. So war die Ermittlungsarbeit auch total authentisch sowie detailliert beschrieben worden. Aber dabei ist es geblieben. Ich fand, dass fast im gesamten Buch die Spannung recht niedrig war, da auch wenige unerwartende Wendungen vorzutreffen waren. Die Handlung zog sich recht extrem und ich hatte irgendwie nicht das Bedürfnis herauszufinden, was wirklich sich mit dem Verschwinden der Mädchen auf sich hat. Das war natürlich schade, weil ich mich somit durch das Buch sehr durchkämpfen musste. Zu guter Letzt kann man sagen, dass sonst die Autorin einen angenehmen Schreibstil hat, da man diesen insbesondere durch einfache Sätze und kurze Kapitel gut lesen kann.

Fazit: Bei meiner Bewertung dieses Buches kann man sagen, dass es zwei Extrema gibt. Der Roman sticht auf jeden Fall hinsichtlich der Protagonistenauswahl und der Darstellung dieser positiv heraus. Schon lange konnte ich eine derartige Bindung zu einer Figur nicht mehr aufbauen. Anderseits sehe ich enorme Schwächen in der Spannung. Es lag wenig Spannung vor, sodass ich mich sehr durchkämpfen musste. 50/50! Deswegen bewerte ich dieses Buch mit ordentlichen drei Sternen.