Rezension

Die Spannung steigt im hohen Norden ...

Der zweite Mord - Helene Tursten

Der zweite Mord
von Helene Tursten

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem ich vor einiger Zeit den ersten Band mit Kriminalinspektorin Huss gelesen hatte, war ich nun neugierig, wie es weitergehen würde mit Irene, ihren Kollegen und ihrer Familie.

Zunächst zum Inhalt: Die Luft wird dünn in der Privatklinik Löwanderska nachdem eine Krankenschwester ermordet aufgefunden wird und eine zweite vermisst wird. Das Team um Kommissar Andersson wird zur Aufklärung gerufen. Wilde Gerüchte machen die Runde, die ein schnelles Einschreiten notwendig machen. Als eine weitere Leiche gefunden wird, beginnen die „Ghostbusters“, inklusive Irene, weit auszuholen und in der Vergangenheit zu graben, die sich als sehr ergiebig entpuppt. Ein spannender Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Wie schon im ersten Band, Gott sei Dank diesmal nicht ganz so detailverliebt, dürfen wir als Leser auch wieder teilhaben an dem Treiben der Familie und den Teamkollegen. Wieder ist die spannungsgeladene Luft zwischen männlichen und weiblichen Ermittlern deutlich zu spüren. Manche Bemerkungen scheinen schon fast an Belästigung zu grenzen. Irene kann froh sein, zu Hause in Krister einen guten, wenn auch beruflich sehr eingespannten, Vater und Ehemann zu haben, der mit ein Auge auf die pubertierenden Zwillinge hat. Dennoch scheint Irene sich nicht so ganz wohl in ihrer Haut zu fühlen. Sie vergleicht sich viel mit anderen Frauen und schneidet dabei in ihren eigenen Augen oft schlecht ab. Man würde ihr wünschen, sie könnte ein bisschen mehr Zeit auf sich selbst verwenden.

Die Vogelfrau, die in diesem Fall eine nicht unbedeutende Rolle spielt, erinnerte mich ein bisschen zu stark an Kevin allein zu Haus und den Titel des Buchs finde ich irreführend, wo doch durchaus mehr als zwei Morde zu verzeichnen sind. Nichtsdestotrotz hat mir das Buch gut gefallen, an dieser Serie bleibe ich dran.