Rezension

Die Spur der Schnupftabakdose

Ein königliches Geheimnis - Rhys Bowen

Ein königliches Geheimnis
von Rhys Bowen

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Ein Geheimnis in Ehren kann dir nicht mal der Adel ver­wehren – ein neuer Fall für Lady Georgie

End­lich geht die Cosy-Krimi-Reihe von Best­seller­autorin Rhys Bowen weiter

London, 1933: Lady Victoria Georgiana Charlotte Eugenie, kurz Lady Georgie, wird von der Queen mit einem gehei­men Auf­trag nach Nizza geschickt. Dort soll sie ohne große Auf­merk­sam­keit zu erwecken die unbe­zahl­bare Schnupf­tabak­dose der Queen wieder­fin­den. Vor Ort trifft Georgie auf alte Be­kannte und neue Freunde, denn nie­mand Geringeres als Coco Chanel bittet sie um Hilfe. Doch Lady Georgie wäre nicht Lady Georgie, würde nicht plötz­lich alles schief gehen, was schief­gehen kann. Als dann auch noch ein Mord geschieht und Georgies Schwarm Darcy in Beglei­tung einer Frem­den gesich­tet wird, ist das Chaos per­fekt …

 

Rezension:

Als Lady Georgies Bruder mit seiner Frau an die Côte d’Azur reist, weiß diese nicht, wo­hin sie jetzt soll, denn das Stadt­haus in Lon­don wird auf Betrei­ben ihrer Schwä­gerin aus Kos­ten­grün­den dicht­gemacht. Da kommt ihr ein neuer Auf­trag der Queen gerade recht. Bei ihrem letz­ten Ball stahl ihr ein Gast eine wert­volle Schnupf­tabak­dose, und der Dieb befin­det sich der­zeit nebst Dose in Nizza. Georgie soll das Die­bes­gut wieder­be­schaf­fen – und reist so auf könig­liche Kos­ten auch an die Côte d’Azur.

Nach Band 4 der 1. Stafel aus Rhys Bowens humorvoller Cosy-Crime-Reihe „Im Auf­trag Ihrer Majes­tät“ legte die Ver­öffent­lichung in Hör­buch­form eine längere Pause ein. Ich befürch­tete schon, die Hör­buch­fassung würde ein­ge­stellt. Aber jetzt geht es doch weiter, und man kann auch Georgies Aus­flug an die Côte d’Azur mit den Ohren lesen. Zumin­dest ist her das Wetter besser als in den Kar­paten (Band 4 – „Adel unter Ver­dacht“). Wie so oft in dieser Reihe lässt sich die Autorin viel Zeit, zuerst das Ambi­ente zu erkun­den. Der Mord erfolgt erst bei etwa 50 % des Buches. Dumm nur, dass die Prota­gonis­tin dies­mal für die fran­zösische Poliz­ei selbst zur Haupt­ver­dächti­gen wird. Ein ‚Familien­zuwachs‘ sorgt für eine Über­raschung. Wieso dieses Hand­lungs­element gleich wie­der abge­würgt wird, ist mir aller­dings unver­ständ­lich. Eine Weiter­führung die­ses Charak­ters in den fol­gen­den Bän­den hätte ich mir durch­aus interes­sant vor­stellen kön­nen.

Stilistisch sind erwartungsgemäß keine Veränderungen in Schreib­stil, Über­setzung und Ver­tonung zu beobach­ten.

 

Fazit:

In Südfrankreich wird diesmal die Überheblichkeit der besseren briti­schen Gesell­schaft gegen­über den Ein­heimischen stark thema­tisiert.

 

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