Rezension

Die Trollprinzessin lebt gefährlich

Ohne jeden Zweifel - Tom Rob Smith

Ohne jeden Zweifel
von Tom Rob Smith

Tom Rob Smith ist mir durch seine Trilogie um den Geheimdienstoffizier Leo Demidow bekannt und ich habe diese Bücher verschlungen. Wer sich an das Lesen seines neuen Buches " Ohne jeden Zweifel " macht, sollte dieses Buch auf keinen Fall mit diesen Büchern vergleichen, denn die Thematik seines neuen Buches ist eine vollkommen andere.

Vielleicht inspiriert durch seine schwedische Mutter, lässt der Autor seinen neuen Thriller, den ich auch eher als psychologischen Krimi bezeichnen möchte, zum großen Teil in Schweden spielen.

Daniel, einer junger Mann, dessen Eltern seit kurzer Zeit in Schweden leben, erhält eines Tages den schockierenden Anruf seines Vaters, dass seine Mutter in die Psychiatrie eingeliefert wurde. Daniel, der mit seinem Freund in London lebt, kann nicht glauben, dass seine Mutter so krank ist, dass sie wegen Wahnvorstellungen in eine Klinik eingeliefert wurde. Als sie dann plötzlich in London auftaucht und ihm eine ganz andere Geschichte erzählt, in der von vertuschten Verbrechen und einer eingeschworenen Gemeinschaft die Rede ist, weiß Daniel nicht, wem er noch glauben soll. Er hört sich die Geschichte seiner Mutter an und macht sich dann selbst auf die Suche nach der Wahrheit.

Ich muss schon sagen, dass ich mich erst in dieses Buch einlesen musste, weil ich zu Anfang gar nicht wusste, worauf der Autor aus war. Der Anfang zog sich dann auch erst mal, in der Daniels Mutter ihre Geschichte erzählt, da sie sehr weit ausholt. Als es dann aber an die Auflösung der Geschichte ging, war ich nur noch geschockt und sehr stark berührt. Mit dieser Art des Endes hätte ich nie gerechnet und es war auch an keiner Stelle vorhersehbar.

Trotzdem war ich von diesem Buch nicht restlos begeistert, weil ich mich schon an der einen oder anderen Sache gestört habe. Erstens daran, dass es etwas dauerte bis es richtig spannend wurde und zweitens hat mir der Schluss auch nicht ganz so gut gefallen. Man hat den Eindruck, dass der Autor auch die kleinste Kleinigkeit stimmig beenden will und das hat das Ende für mich etwas schwach gemacht. Flüssig zu lesen ist dieses Buch aber auf jeden Fall und die Geschichte macht so neugierig, dass ich sie in zwei Tage gelesen habe. Für mich 4 von 5 Sternen für das neue Buch dieses Autors.