Rezension

Die Übersetzung gefällt mir nicht

Der Herr der Ringe. Zweiter Teil - Die zwei Türme - John Ronald Reuel Tolkien

Der Herr der Ringe. Zweiter Teil - Die zwei Türme
von John Ronald Reuel Tolkien

Bewertet mit 4 Sternen

Die Gefährten des Ringträgers haben sich aufgeteilt, jede Gruppe versucht auf ihre Art, die „Mission Ring-Zerstörung“ zum Erfolg zu bringen.

 

„Die zwei Türme“ ist der zweite Teil der „Der Herr der Ringe“-Trilogie. Die Teile müssen unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen (oder gehört) werden, da die Handlung der einzelnen Bände aufeinander aufbaut.

 

Die Handlung des zweiten Teils der Trilogie schliesst nahtlos an „Die Gefährten“ an. Während der erste Band zu Beginn noch sehr gemütlich, sogar etwas zäh und in erster Linie beschreibend war, geht es im Mittelteil sofort zur Sache. Auch hier darf der Leser keinen rasanten Thriller erwarten, Tolkiens Erzähltempo war eher geruhsam, teilweise auch etwas langatmig, doch die Handlung strebt ständig voran, ohne Leerlauf. 

 

Nachdem im ersten Teil der Reihe ein einzelner Handlungsbogen beschrieben wurde, teilt sich die Handlung in „Die zwei Türme“. In der ersten Hälfte des Buches wird die Reise von Aragorn, Legolas und Gimli geschildert, die auf der Suche nach Merry und Pippin sind, mit einigen Kapiteln aus der Sicht der Hobbits. Die zweite Hälfte des Buches macht im Grunde einen Zeitsprung zurück zum Beginn dieses Bandes und begleitet Frodo und Sam. Dies kann zu etwas Verwirrung führen, da in der zweiten Hälfte Dinge geschehen, die zum Ende der ersten Hälfte schon lange vorbei waren. Die Film-Lösung mit der ständig hin und her wechselnden Perspektive fand ich da besser.

 

Wie schon beim ersten Band ist mir auch hier die deutsche Übersetzung negativ aufgefallen. Der Übersetzer Wolfgang Krege benutzt eine sehr flapsige Sprache, die in meinen Augen nicht zu dem ätherischen und mittelalterlich angehauchten Mittelerde passt. Begriffe wie „Chef“, „Firma“; „Logo“, lassen nicht das richtige Gefühl aufkommen. Der Sprecher Gert Heidenreich (im ersten Band kam noch Achim Höppner zum Zug, der jedoch danach verstarb) macht seine Sache gut, ist aber nicht sonderlich vielseitig, viele der Figuren klingen sehr ähnlich und sind schwierig zu unterscheiden, und die wenigen individuellen Stimmen (wie z.B. Gimli) sind eher nervig.

 

Mein Fazit

Während die Handlung alleine die Maximalwertung verdient hätte, gibt es einen Abzug wegen der in meinen Augen schlechten Übersetzung.