Rezension

Die Vergangenheit holt ihn ein

Mörderische See -

Mörderische See
von Regine Kölpin

Bewertet mit 4 Sternen

ein lesenswerter Krimi, der eindrucksvoll zeigt, dass die Auswirkungen des Krieges noch gegenwärtig sind

Hartmut Meckenwald, Inhaber eines Immobilienkonzerns, wird erhängt in seinem Büro in Wilhelmshaven aufgefunden. Kommissarin Petra Erdmann ermittelt, nach Hinweisen zunächst im Rotlichtmilieu. Dann jedoch bekommt Hartmuts Schwiegerenkelin Aufzeichnungen zugespielt, mit denen sie zunächst wenig anfangen kann. 'Was genau ist in den Jahren 1943/44 geschehen?

Regine Kölpin, Jahrgang 1964, hat zahlreiche Romane veröffentlicht und wurde mehrfach ausgezeichnet. Sie lebt in einem Dorf an der Küste.

Der Krimi spielt, wie bereits erwähnt, an der Nordsee, eine Landschaft, die die Autorin in ihrem Krimi wunderbar einfängt, auch wenn zunächst alles im Unklaren ist. Die Protagonisten werden detailliert und authentisch beschrieben, nicht nur das Opfer und die Kommissarin entstehen sofort vor dem geistigen Auge, sondern auch Hartmuts Enkel Carsten, dessen Ehefrau Birthe, die den Chefs treu ergebene Sekretärin,die Sexarbeiterin wider Willen und der leicht verwahrlost wirkende Pawel, der möglichst unsichtbar bleiben will. Zunächst deutet alles auf eine schnelle Aufklärung hin, aber die eigensinnige Kommissarin Petra Erdmann wäre nicht Petra Erdmann, wenn sie sich damit zufrieden geben würde. Parallel dazu bekommen die Aufzeichnungen aus der Vergangenheit, die Birthe erhält, eine immer größere Bedeutung. Nach zahlreichen Wendungen gibt es eine nachvollziehbare und schlüssige Auflösung.

 

Fazit: ein lesenswerter Krimi, der eindrucksvoll zeigt, dass die Auswirkungen des Krieges noch gegenwärtig sind