Rezension

Die Vergessene

Die Vergessene (ungekürzt) -

Die Vergessene (ungekürzt)
von Karin Slaughter

Bewertet mit 3 Sternen

Die Vergessene von Karin Slaughter soll der zweite Teil ihrer Andrea Olivier Reihe sein. Ich sage dies so, weil es für mich keine richtige Fortsetzung ist. Beide Bücher sind gut unabhängig voneinander zu lesen. Anfangs hatte ich auch keine Ahnung das es sich hier um einen zweiten Teil handelt. Ich kenne den ersten Band und hatte mich anfangs nur über die Namensgleichheit in den beiden Büchern gewundert. Doch dann fiel der Groschen und ich merkte das es sich wohl um eine Fortsetzung handeln muss. Aber wie gesagt man kann es sehr gut als einzelnes Buch betrachten.

Für mich persönlich war es aber kein wirklicher Thriller sondern eher eine Mischung aus Krimi und Drama mit einigen toxischen Beziehungen. Auch war es recht amerikanisch, sprich eine sehr ausfallende Sprache, extremes Machogehabe und überspannte Protagonisten.

Das Buch ist in zwei Teile gegliederte. Zum einen in die Vergangenheit sprich 1982 und die Gegenwart 2022. 1982 wurde die schwangere Emily ermordet bis heute weiß niemand wer der Täter ist. 2022 soll Andrea als erste Aufgabe nach ihrer US Marshall Ausbildung eine Richterin beschützen die Drohbriefe erhalten hat. Diese Richterin ist die Mutter von Emily. Andrea versucht nicht nur die Richterin zu beschützen sondern auch den Mord an Emily aufzuklären. Schließlich könnte ihr Vater der Mörder sein.

Die Geschichte rund um Emily hat mich weitaus mehr gefesselt. Dieser war recht spannend, flüssig und auch emotional geschrieben. Der Gegenwartsteil war oft sehr langatmig, langweilig und zäh. Es werden mir einfach zu viele andere Dinge beschrieben. Mich störte etwas der Aufbau der Geschichte. Man hätte diese ganze Richtersache auch weglassen können und sich auf den Cold Case Fall beschränken können. Nach dem Klapptext hatte ich eine ganz andere Vorstellung von dem Buch.

Es ist ein solider Krimi den man sich recht gut anhören kann. Er hat Potenzial, dieser wurde leider nicht ganz ausgeschöpft. Das Ende deutet auf eine Fortsetzung hin. Aber ob ich mir diese dann zu Gemüte führe weiß ich nicht.