Rezension

Die versteckten Reservate

Götter - Will Hofmann

Götter
von Will Hofmann

Eine Fantasy-Geschichte mit viel Potential, welches leider nicht ganz ausgeschöpft wird.

Mitten in Deutschland gibt es in einem abgeschirmten Gebiet 4 Reservate, in denen Menschen gefangen gehalten werden. Die Reservate sind nach Geschlechtern getrennt und die Fortpflanzung wird in die Hände der "Götter", den Leitern dieser Camps, gelegt. Bildung findet für die Bewohner nicht statt, um die Menschen mit Ihrer Unwissenheit gefügig zu machen. Eines Tages gelingt Agnes die Flucht und sie beginnt ein eigenes Leben im Umfeld der Gefangenschaft. Dort trifft sie Günter, der ebenfalls aus einem Lager geflohen ist. Gemeinsam gehen sie das Unterfangen in der Wildnis zu überleben an. Viele Überraschungen warten auf die beiden unerfahrenen Menschen...

Die Idee zu Götter hat mir sehr gut gefallen, auch das aus meiner Sicht sehr gelungene Cover des Buches hat mich sehr angesprochen. Bei der Umsetzung der Geschichte hat es dann Will Hofmann leider nicht geschafft mich zu fesseln. Für mich war die Erzählwiese zu spannungs-arm. Der Autor hat viel Augenmerk auf das Entdecken der für die Haupt-Protagonisten neuen Gegebenheiten gelegt, was aus meiner Sicht durch die Ausführlichkeit zu Hängern in der Geschichte führte. Die Spannung um die Flucht von Agnes und Günter und das komplexe System zur Durchführung einer solchen Sklaverei, sowie der Kampf gegen diese Strukturen blieb leider nur Beiwerk. Die Beschreibung der Charaktere blieb leider auch ein wenig oberflächlich, so dass es sehr schwer war als Leser einen Bezug zu diesen Personen aufzubauen. Gelungen fand ich die Idee die Personen aus den Reservaten mit einer Altdeutschen Sprache sprechen zu lassen, um die Unterschiede zu verdeutlichen.

Insgesamt hat mir Götter gerade durch seine Grundidee gut gefallen, aber die Umsetzung hat aus meiner Sicht noch Potential nach oben, so dass ich das Buch mit 3 von 5 Sternen bewerte.