Rezension

Die Vorgeschichte von Narnia

Das Wunder von Narnia - C. S. Lewis

Das Wunder von Narnia
von C. S. Lewis

Bewertet mit 4 Sternen

Digory hasst es bei seinem Onkel zu leben, aber da seine Mutter schwerkrank und sein Vater im Ausland ist, bleibt ihm nichts anderes übrig als sich mit dem düsteren Haus und seinem  unheimlichen Onkel abzufinden. Als er sich mit dem Mädchen Polly anfreundet und beginnt das schauerliche Haus z entdecken werden die beiden von Onkel Andrew erwischt, der sie ohne lang zu fragen als Versuchskaninchen benutzt. So reisen die beiden Kinder unversehens in fremde Welten, die von beschaulich über unheimlich bis zu atemberaubend alles sind. Der Höhepunkt und gleichzeitig Anfang von allem ist die Erschaffung von Narnia, bei der die Kinder dabei sind – doch das Böse ist ihnen in diese jungfräuliche Welt gefolgt.

Der erste Band, der von C.S. Lewis nachträglich als Vorgeschichte zu den Chroniken von Narnia geschrieben wurde, ist äußerst vielschichtig, so dass sie in jedem Alter fasziniert. Als Kindergeschichte ist sie spannend und phantasievoll, als christliches Fantasybuch im Schatten der Weltkriege entstanden hat es tiefere Botschaften und die die atemberaubenden Bilder bekommen ganz andere Bedeutungsnuancen und Interpretationskraft.

Viele Szenen dieses Buches bleiben unvergesslich, mögen sie auch beim Lesen einen sehr kindlichen Eindruck machen oder der Charakter von Onkel Andrew mit jedem Moment abstoßender werden. Manchmal ist auch der christliche Grundton für einen erwachsenen Leser etwas zu dominant, gerade wenn es um die Weltschöpfung durch Aslan geht. Für mich bleibt dieser erste Band eine gelungene Vorgeschichte, die von der Hexe Jadis bis zum Kleiderschrank viele Grundlagen zu den Folgebänden legt. Die Vielschichtigkeit der Bilder und Episoden macht das Buch für mich zu einem besonderen Leseerlebnis.