Rezension

Die Wahrheit zwischen den Welten

Zwischen den Welten - Ela Feyh

Zwischen den Welten
von Ela Feyh

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eine neue Stadt, ein neues Land, ein Neuanfang. Aber der scheitert kläglich als sie herausfindet, was wirklich um sie passiert...

Zwischen den Welten ist die Vorgeschichte zur Nephyle-Reihe der Autorin Ela Feyh. In ihr erzählt sie die Geschichte der jungen Lucy, dessen Welt auf einen Schlag ganz anders scheint. Ohne zu wissen, dass dies die Vorgeschichte einer Reihe ist, habe ich die Geschichte begonnen und wurde definitiv überrascht...

Das Cover finde ich sehr schön, denn es strahlt durch das dreiecksförmige Zeichen und den weißen Blitzen, die davon ausgehen sehr magisch. Durch den dunklen Hintergrund ist das Augenmerkmal deutlich auf dem magischen Symbol mit den kleinen Zeichen einer mir unbekannten Sprache. Etwas dezenter, aber durchaus gut anzusehen und auch passend.

Als Lucy vom Tod ihrer ganzen Familie erfährt, verändert sich ihr Blick auf die Welt. Sie wird matter, grauer und in ihr herrscht eine seltsame Leere und Gefühllosigkeit. Bis sie zu ihrer Tante Fiona zieht, die zwar etwas sonderbar ist, sie aber warm begrüßt. Nun in Deutschland muss Lucy sich nach dem traumatischen Ereignis in ihrer neuen Heimat zurechtfinden und bald scheint es ihr besser zu gehen. Aber ganz normal wird es trotzdem nicht, denn es passieren Dinge, die sie sich kaum erklären kann. Nur Aaron und Leander scheinen etwas davon zu ahnen und damit wecken sie Lucys Neugier - mit weitreichenden Folgen.

Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm, auch wenn ich gestehen muss, dass es vor allem am Anfang sehr zäh war, was teils auch an Lucy gelegen hat, die mit dem Tod ihrer Familie umgehen muss und dadurch sehr distanziert wirkte. Doch nach einigen Seiten hat sich das endlich gelegt und dann war es sehr angenehm die kurze Geschichte zu lesen!

Lucy zieht nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern und ihres Bruders nach Deutschland. Auch wenn sie sich noch mit ihrer neuen Situation vertraut machen muss, findet sie bald Freunde unter anderem zwei, die sie neugierig machen. Was verbergen sie? Und auch ihre Tante Fiona scheint etwas zu verheimlichen, nur was? Die Suche nach der Wahrheit beginnt...

Lucy war mir zunächst nicht allzu sympathisch, was aber nicht ganz ihre Schuld ist, da es ziemlich nachvollziehbar war wie sie fühlte. Nachdem sie etwas aufgetaut ist war sie mir wesentlich sympathischer und zusammen mit ihr wollte man unbedingt wissen, was sich nun abspielt, aber Lucy hätte wohl nicht gedacht, dass die Wahrheit alles verändert wird...

Da es eine Vorgeschichte ist und quasi auch eine Kurzgeschichte zur eigentlichen fantastischen Reihe der Autorin kann man natürlich nicht ganz so viel erwarten wie bei einem richtigen Roman, weshalb ich aufgrund dessen ziemlich zufrieden mit der Geschichte war. Mit einem etwas langsamen Anfang wird es langsam immer interessanter und ab der Hälfte wollte ich wirklich wissen, was nun die ganze Zeit verheimlicht wurde und leider wird man zwar erst am Ende erlöst, aber ich mag die Idee dahinter wirklich. Mir hat ein bisschen ein richtiger Höhepunkt gefehlt, aber als Vorgeschichte finde ich es mehr als passend. Und das Ende macht wirklich richtig neugierig auf die richtige Reihe. Ich vergebe gute 3,5-4****!