Rezension

Die Welt, wo das Unmögliche die Norm ist

Die Farben der Magie - Terry Pratchett

Die Farben der Magie
von Terry Pratchett

„Die Farben der Magie“ ist mein erster Scheibenweltroman. Nachdem ich lange nur Gutes (und Skurriles) über die Bücher von Terry Pratchett gehört habe, habe ich mir den ersten Band des „Scheibenwelt“-Zyklus besorgt und angefangen zu lesen. Ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

Auf der Scheibenwelt (die auf den Rücken von vier Elefanten ruht, die wiederum auf einer Riesenschildkröte stehen, die sich langsam durch das Universum bewegt) ist der Begriff des Unmöglichen die Normalität - ganz gleich, ob es sich dabei um selbst denkende Truhen, ungebetene Reisen in andere Universen oder brettspielspielende Götter handelt.

Der ziemlich unfähige Zauberer Rincewind erlebt ein Bruchteil dieser Unmöglichkeiten auf seiner – größtenteils unfreiwilligen - Reise durch die Scheibenwelt. Als wäre es für ihn nicht schon schlimm genug sich mit einem Seelenfresser, nicht real existierenden Drachen und alter Magie herumzuschlagen, muss er auch noch auf den Grund seiner Abenteuer aufpassen – Zweiblum, der Gegengewichtskontinent-Tourist, der eben so viel Glück und Gold besitzt, wie er naiv und gutgläubig ist.

Rincewinds Probleme werden auch nicht gerade dadurch gemindert, dass Tod - der durch die Straßen wandelnde höchstpersönliche Sensenmann - sich anscheinend ein neues Hobby zugelegt hat: Rincewind auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Doch irgendwie ist der Zauberer daran auch selbst schuld – Ich meine, wie kann man nur so unhöflich sein und immer wieder Verabredungen nicht einhalten? Ich an Tods Stelle wäre auch ungehalten über so ein respektloses Verhalten...

Verrückt, skurrill, wahnsinnig und ganz und gar nicht möglich ist Rincewinds Reise in „Die Farben der Magie“. Empfehlen kann ich das Buch an Leser, die sarkastisch veranlagt sind, eine gehörige Portion Fantasie besitzen (für die, die ihrem Kopfkino das nicht ganz zutrauen ist die illustrierte Sonderausgabe auf jeden Fall die bessere Wahl...) und sich nicht von Verwirrungen verwirren lassen.

Mich hat der erste Band des „Scheibenwelt“-Zyklus' jedenfalls überzeugt und ich freue mich schon darauf den nächsten Band „Das Licht der Phantasie“ zu lesen!