Rezension

Dieser komische Heuballen

Ivy und Abe - Elizabeth Enfield

Ivy und Abe
von Elizabeth Enfield

Dieses Buch von Elizabeth Enfield dekliniert nicht nur, wie im Klappentext beschrieben, die Möglichkeiten einer Beziehung zwischen Ivy und Abe durch, wenn sie sich zu unterschiedlichen Zeiten in ihrem Leben getroffen hätten, nach dem Prinzip „was-wäre-wenn“, sondern bindet auch die Theorie der Paralleluniversen mit ein. Wir begleiten über das Buch hinweg beginnend mit dem Jahr 2026 zu 11 Zeitpunkten rückwärts angelegt die beiden Seelenverwandten Ivy und Abe. Die Lebensgeschichte und Familiensituation ist jedes Mal eine andere, da eben Paralleluniversen. Grundsätzlich eine gute Idee und auch von der Erzählrichtung her interessant angelegt, zumal wir als Leser innerhalb der Tableaus Rückblenden erzählt bekommen von der Ich-Erzählerin Ivy. Spätestens ab der Hälfte des Buches wirkt dies jedoch zu stark wiederholend und dadurch ermüdend, mitunter nervend, wenn man die gleiche Anekdote zum zigsten Mal aber in einer anderen Variante erzählt bekommt. Jegliche Spannung geht dann leider verloren. Allein die Einbindung der Chorea Huntington als Erbkrankheit in die Familiengeschichte von Ivy stellt dann noch einen Reiz dar. Warum diese als solche namentlich lange Zeit umgangen wird, ist fraglich. Das kurioseste Requisit des Romans ist „der Heuballen“, welcher im Leben von Abe häufiger auftaucht. Weshalb, soll hier nicht verraten werden. Es löst nur fast genervten Ärger aus, wenn er wieder auftaucht. Insgesamt finde ich die Idee des Buches nicht schlecht. Vor allem der Aufbau des Romans ist interessant, für jemand der sich aber grundsätzlich für Paralleluniversen etc. interessiert nur leider inhaltlich nicht genug und damit langweilig.