Rezension

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Die Legende von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde -

Die Legende von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde
von John Matthews

Bewertet mit 4 Sternen

Die Legende von König Arthur & den Rittern der Tafelrunde von John Matthews, erschienen im Hobbit-Presse Klett-Cotta Verlag am 18.03.2023. 

John Matthews hat es sich zur Aufgabe gemacht die Geschichten, die Sir Thomas Malory nicht in seinen Zyklus über Arthur und seine Ritter aufgenommen hat dem breiten Publikum in einer aufwändigen Aufmachung ans Herz zu legen. Die Geschichten um die einzelnen Ritter werden in zwei Spalten gedruckt und die Absätze optisch und farblich durch 3 Kreuze getrennt. Die Initiale des neuen Absatzes ist rot und in einer anderen Schriftart über 2 Zeilen, die Nummerierung ist ebenfalls rot. Die einzelnen Geschichten werden durch einige Zeilen des Autors eingeleitet, die in Rot gedruckt wurden. Es gibt Querverweise zu anderen weiterführenden Beschreibungen innerhalb des Buches. 

Mit 637 Seiten hat sich John Matthews vermutlich ziemlich zurückgehalten, aber mit Sicherheit eine große Auswahl nicht so bekannter Geschichten um Arthur und vor allem um die Ritter jener Zeit zusammengetragen. 

Dies ist ein Buch, welches Sie über einen längeren Zeitraum begleiten wird, da sich viele Geschichten doch recht ähnlich sind und man Abstand zwischen den einzelnen Geschichten haben sollte. Man sollte auch bedenken, dass diese Geschichten in die Kategorie Sagen und Legenden gehören und sehr viel mit dem Zeitgeist zu tun hatten als sie entstanden sind. Kritik an den Geschichten zu üben, würde mir sicher nicht schwerfallen, aber es ist eine Sammlung von alten Geschichten und ich finden, dass der Autor dieses Buches es gut hinbekommen hat, wenn er mir auch etwas zu häufig darauf hin weißt, dass diese oder jene Geschichte eben nicht im Buch von Malory zu finden ist. Sinn und Zweck ist es doch wohl gewesen, genau die Werke bekannter zu machen, die dort nicht zu finden sind. Die Sprache und der Stil sind angenehm im 21. Jahrhundert angekommen, aber man merkt deutlich, dass die Geschichten sehr alt sind. 

Ich habe mir das Buch von Sir Thomas Malory ebenfalls gekauft. Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob ich es auf meinen Nachttisch legen soll, oder es auf der nächsten Reise im Wald von Brocéliande lesen werde.