Rezension

Dieses Buch erzählt eine total greifbare Geschichte!

Craving Lies – Verführt -

Craving Lies – Verführt
von Laura I. Blaire

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Ich habe mir geschworen, dass zwischen uns nichts passiert, solange ich ihm die Wahrheit vorenthalte. Aber ich kann das Verlangen nicht unterdrücken, die letzten Millimeter zu überbrücken - auch, wenn es vielleicht falsch ist."

Inhalt: 

Talentscout Juliet hätte nicht gedacht, dass ihr neuer Job so schwierig beginnt. Nicht nur, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit mit dem Geschäftsführer Zachary Birmingham verbindet, sie ist zudem direkt in ein Hornissennest geraten: Zacharys Bruder Isaac will das Plattenlabel und die Familie von innen heraus zerstören. 

Gegen ihren Willen wird Juliet hineingezogen, doch je näher sie Zachary kommt, desto schwieriger wird es für sie, ihm nicht erneut mit Haut und Haar zu verfallen. Wie soll sie aus der Sache herauskommen, ohne dass jemand verletzt wird, den sie liebt? 

Meinung: 

Dieses Buch erzählt eine total greifbare Geschichte! 

Die Gestaltung allein ist für mich ein komplettes Highlight! Ich liebe die Farben, die Schrift und auch das Gesamtbild, das dadurch entsteht. Durch die vielen kleinen Details ergibt sich in meinen Augen ein wunderschönes Cover in das ich mich direkt verliebt habe. 

Ich hätte mir das Buch aus diesem Grund auch alleine nur wegen der Gestaltung direkt gekauft. Einfach, weil mich diese total ansprechen kann und sich dabei dieser Band auch optisch total gut zum ersten Teil in meinem Regal ergänzt. 

Aber auch den Schreibstil der Autorin würde ich als leicht und locker zu lesen beschreiben. Durch Juliets Perspektive blicken wir auf die Handlung, was ich sehr interessant fand, weil ich sie und ihre Sichtweise so noch viel intensiver greifen konnte. 

Gleichzeitig gibt es kurze Rückblicke in die gemeinsame Vergangenheit der Protagonisten, was ich auch sehr schön umgesetzt fand. Weil ich als Leserin noch ein viel intensiveres Gefühl der Verbindung der Protagonisten gespürt habe. 

Manchmal fand ich die Dialoge aber ehrlicherweise auch etwas einfach, wobei ich vor allem die Verbindungen der Charaktere gut greifen konnte. 

In der Geschichte lernen wir Juliet und Zachary kennen. Beide haben eine gemeinsame Vergangenheit. Als sie jetzt jedoch aufeinander treffen, scheint es, als würden genau diese Gefühle wieder zum Leben erwecken. 

Für mich wirkte ihr erstes Aufeinandertreffen zwar etwas unbeholfen, dennoch konnte ich so direkt in die Handlung eintauchen. Dieser erste Moment zeigt jedoch auch, wie viel sie einander auch Jahre später noch bedeuten. Den wirklichen Grund für ihre Trennung konnte ich jedoch leider nicht erkennen. 

Dabei war Juliet eine total taffe Protagonistin, die auf jeden Fall weiß, was sie tut und ein gutes Gespür für neue Talente hat. Sie ist auf jeden Fall an den richtigen Stellen absolut ehrlich gewesen und kennt ihr Business wirklich sehr gut. 

Das hat mir an ihr auch sehr gut gefallen. Einfach auch, weil sie für sich selbst eingestanden ist. 

Gleichzeitig fand ich toll, was sie alles für ihre Großmutter tut und wie sie für diese mit der Alzheimer-Krankheit da ist. Auch der traurige Prozess wirkte auf mich sehr nahbar. Vor allem die Brüder haben diese Entwicklung damals so wie heute miterlebt, sodass ich es auch total interessant fand, ihre Gedanken zu erleben.  

Auf der anderen Seite war da Zachery, den ich nur aus Juliets Perspektive kennenlerne. Ich fand ihn als Geschäftsführer zwar hart, aber dennoch an den richtigen Stellen gefühlvoll. 

Vor allem würde er für Juliet sehr sehr viel tun und so lässt er sich einfach zu einer Party überreden, die er eigentlich nicht organisieren wollte. Bei dieser Szene musste ich dann wirklich auch sehr schmunzeln. 

Und dann wäre da ja noch Isaac, der das Label zerstören möchte. Irgendwie habe ich bereits geahnt, dass er es doch nicht so ganz durchziehen wird. Dennoch war er nicht immer durchschaubar und zeigte viele Facetten, die ihn unberechenbar machten. 

Die Dynamik der Brüder und das Konfliktpotenzial auch hinsichtlich verschiedener Themen wurde in meinen Augen gut aufgearbeitet. Ich fand es wirklich unglaublich, wie ihr Vater mit den beiden umgegangen ist und vor allem der Punkt, dass er Zachary immer bevorzugt hat, war einfach unfair. Damit geht für mich aber auch die traurige Familiengeschichte von Isaacs Mutter einher. 

Die Beziehung und die Annäherung zwischen Juliet und Zachary hingegen habe ich mir dennoch etwas anders vorgestellt und so konnte ich ihre Verbindung auch nicht die ganze Zeit spüren. Dennoch fand ich die Geschichte wirklich sehr schön. 

Ich muss sagen, die Handlung war an sich super interessant, auch wenn es mir hier und da ein wenig an Tiefe gefehlt hat. Dennoch habe ich es sehr genossen, diese Geschichte zu lesen und ich bin aus diesem Grund sehr gespannt, was noch von der Autorin erscheinen wird.