Rezension

Dieses Buch lässt auch Erwachsene wieder an Wichtel und Magie glauben

Beppoppelki Nikoppelbom - Die Färberin

Beppoppelki Nikoppelbom
von Die Färberin

Bewertet mit 4 Sternen

„Beppoppelski Nikoppelbom – Das blutrote Siegel“ erzählt eine wundervolle Geschichte, die auch Erwachsene wieder an Wichtel und Magie glauben lässt. Die Geschichte, die dieses Buch erzählt, spielt in einem bayrischen Ort namens Isbachheim. In diesem Ort liegt das Institut für Wetteroptimierung (kurz: IWO), an dem ein genialer Wissenschaftler gerade dabei ist, streng geheime Wetterexperimente durchzuführen. Plötzlich gibt es todbringenden Nebel, vereiste Straßen mitten im Mai und viele andere merkwürdige Dinge. Doch haben die Wissenschaftler die Situation überhaupt noch im Griff? An dieser Stelle kommt die Hauptperson des Buches ins Spiel. Es handelt sich um einen helvetischen Fabulierwichtel mit dem zungenbrecherischen Namen Beppoppelski Nikoppelbom. Er versucht gemeinsam mit den Kindern wohlhabender Bürger aus Isbachheim hinter das Geheimnis des Wetters zu kommen und die Welt vor eventuellen weiteren Katastrophen zu bewahren. Ob ihm das gelingen wird, könnt ihr in diesem Buch selbst nachlesen ;).

 

Inhalt:

Der Inhalt des Buches ist eindeutig sehr fantasiereich. Es gibt einen helvetischen Fabulierwichtel und eine Reihe magischer Gegenstände, die den Kindern auf der Suche nach den Wetterphänomenen helfen sollen. Man muss sich folglich auf dieses Buch einlassen, um seine wahre Freude daran zu haben. Ich, als eher logisch denkender Mensch, lese eigentlich kaum Fantasy, sondern eher „realistische“ Bücher, wie Krimis, Thriller und Frauenromane. Dennoch hat mich dieses Buch wirklich gefesselt, nachdem ich mich auf das „magische Unterholz“ eingelassen habe. Ich fand es zum Ende hin wirklich spannend und bin ganz gespannt auf den nächsten Band, da dieses Buch ein offenes Ende besitzt und einige Fragen ungeklärt bleiben. Dies Buch ist also kein „Einzelgänger“, sondern gehört zu einer Reihe um den helvetischen Fabulierwichtel. Doch auch alleine kann man dieses Buch sehr gut lesen und verstehen, es bleiben eben nur einige Fragen am Ende ungeklärt.

 

Schreibstil und Gestaltung:

Zuerst einmal möchte ich die schöne große Schrift des Buches loben. Aufgrund der Schriftgröße, die etwas größer ist als beim Durchschnitt der Bücher, lässt sich das Buch sehr gut lesen. Die Sprache des Buches ist relativ anspruchsvoll, da der Schreibstil durch viele lange Sätze mit oft mehreren Nebensätzen gekennzeichnet ist. Dieser anspruchsvollere Schreibstil passt aber sehr gut zum helvetischen Fabulierwichtel, da dieser ebenfalls eine eher „(ab-)gehobene“ Sprache benutzt. Er hat an einigen Stellen eine eher merkwürdige Art zu Reimen, die jedoch 100%ig zu ihm passt. Trotz der anspruchsvollen Sprache und den etwas ungewöhnlichen Reimen, lässt sich dieses Buch jedoch wunderbar leicht und flüssig lesen, sobald man sich ein paar Seiten lang eingewöhnt hat, zumindest war es bei mir so.

Das Buch unterteilt sich in 6 Kapitel, wobei jedes Kapitel mit einem sehr liebevoll gestalteten Bild beginn. Das Bild steht immer im direkten Zusammenhang zum Inhalt und bildet oft einen bedeutenden Gegenstand des folgenden Kapitels ab. Darüber hinaus sind die Kapitel in Unterkapitel unterteilt, die den Ort des Geschehens und die darin stattfindenden Handlung noch etwas genauer beschreiben. Auch dies finde ich sehr gelungen, da ich, als Leser, mich so sehr gut orientieren konnte, wo ich mich gerade befinde und wer die handelnden Personen sind. Was ich ebenfalls sehr gut finde, ist, dass die Gedanken der menschlichen Hauptfigur (Lil) kursiv aus dem Text hervorgehoben sind. So ist sehr gut zu unterscheiden, was Lil sagt und was sie nur denkt. Auch dies fand ich sehr angenehm beim Lesen.

Charaktere:

Die Charaktere dieses Buches sind sehr liebevoll gestaltet. Der Beppoppelski mit seinem Hang zum Dichten, Singen und Tanzen hat mir sehr gut gefallen. Er ist ein sehr quirliger Fabulierwichtel, der sich auch gerne mal selbst lobt. Auch die Kinder und Jugendliche, die in diesem Buch mit Beppoppelski zusammen ein Abenteuer erleben, haben mir von ihren Charakteren sehr gut gefallen. Sie sind alle relativ unterschiedlich, was sich auch in ihren Hobbies niederschlägt und oft für etwas Streit sorgt. Was mir jedoch besonders gut gefallen hat, ist, dass sich die Kinder im Laufe des Buches weiterentwickeln und über sich hinaus wachsen. Lil beispielsweise, die anfangs am liebsten nichts mit den anderen zu tun haben möchte, wird am Ende zum Teamplayer, was mich sehr gefreut hat. Sie ist jedoch nicht die einzige, die sich weiter entwickelt, aber mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Cover:

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, da es zum einen sehr gut zum Inhalt des Buches passt und zum anderen sehr geheimnisvoll wirkt, weshalb es die Aufmerksamkeit des potentiellen Lesers erregt. Wenn ich dieses Buch in der Auslage eines Buchhandels sehen würde, würde mich dieses Buch neugierig machen, sodass ich es in die Hand nehmen und die Buchbeschreibung lesen würde. Diese finde ich sehr ansprechend und auf zutreffend, sodass ich mir das Buch wahrscheinlich auch gekauft hätte.

Fazit:

Wer sich voll und ganz auf dieses Buch einlassen möchte, wird sehr viel Spaß an diesem Buch haben. Die Abenteuer der 6 Kinder und Jugendlichen, die sie mit Beppoppelski erleben, sind auf jeden Fall lesenswert. Wer also Lust auf ein Buch hat, das auch Erwachsene wieder an Wichtel und Magie glauben lässt, der sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen!