Rezension

Dieses kurze Büchlein hat es wirklich in sich.

Wanted. Ja. Nein. Vielleicht. - Lena Hach

Wanted. Ja. Nein. Vielleicht.
von Lena Hach

Finn ist 15 Jahre und leidet an Liebeskummer. Die Sommerferien versprechen eher trübselig als alles andere zu werden. Moritz, Finns bester Freund, probiert ihn aufzumuntern. Lachen kann Finn aber erst, als er an einer Litfaßsäule einen witzigen Abreißzettel entdeckt. Nun heißt es, das Mädchen zu finden, das diesen Zettel aufgehängt hat. Zum Glück hilft Moritz Finn ein bisschen auf die Sprünge...

„Wanted“ ist ein gerade mal 155 Seiten starkes Büchlein, welches man gut an einem Tag durchlesen kann. Aber nicht nur wegen der doch knappen Seitenzahl, auch wegen der niedlichen und bewegenden Geschichte, die sich zwischen den Buchdeckeln befindet.
Finn wurde von seiner ersten großen Liebe verlassen und probiert dies nun mehr oder weniger zu verarbeiten und sich nicht die ganzen Sommerferien vermiesen zu lassen. Dies schafft er aber nur mit Hilfe seines Freundes Moritz, der als Hobby-Psychologe fungiert und die Handlung mit seinem Charme aufmuntert. Spanend wird die Geschichte erst, als Finn witzige Abreißzettel entdeckt, die auch den Leser zum Lachen bringen. Hinter den Abreißzetteln steckt Lara, die dann auch immer mehr in die Geschichte eingebaut wird. Die Kapitel sind mit Finn und Lara überschrieben und die Geschichte wird aus der Sicht der Beiden erzählt. Lara hat einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften und nach und nach wird dieser auch dem Leser enthüllt. Dadurch, dass Lara witzige Abreißzettel aufhängt, die auch bildlich in den Roman eingebunden sind, bekommt man einen ganz guten Draht zu ihr. Sofie, Finns Ex-Freundin, sorgt für ein bisschen Furore in der Geschichte, was sich aber gut in den Roman einfügt ist und die ganze Handlung durchaus interessant und spannend macht.
Finn fand ich als Hauptcharakter etwas langweilig. Er hat eine passive Art an sich, welche mich bestimmt beim längeren Lesen aufgeregt hätte. Dadurch, dass das Buch aber nur 155 Seiten hat, war dies nicht weiter schlimm für mich. Die passive Art von Finn wurde auch mit der aktiven Art von Lara ausgeglichen, so dass die Geschichte in einer guten Balance gehalten wurde. Das Ende ist der Autorin besonders gut gelungen.

Fazit

Dieses kurze Büchlein hat es wirklich in sich. Die Autorin hat eine interessante, wie auch einfühlsame Geschichte geschrieben, die einen mit ihrem Witz gefangen nimmt. Schade, dass der Charakter Moritz irgendwann einfach verschwindet, aber ansonsten kann man nicht viel mäkeln.