Rezension

Down by the River

Waiting for Wednesday - Nicci French

Waiting for Wednesday
von Nicci French

Bewertet mit 4 Sternen

Bei Waiting for Wednesday handelt es sich um den dritten Band der Reihe um die Psychologin Frieda Klein. 

 

Nachdem Frieda Klein vor einigen Wochen nur knapp dem Tod entronnen ist, fühlt sie sich schwach und leer. Zwar geht es ihr eigentlich recht gut, allerdings arbeitet sie noch nicht wieder und die Ereignisse hängen ihr noch nach, sie träumt, sie erinnert sich. Ihre Freunde sorgen sich um Frieda. Doch wie wir Frieda kennen, so schnell lässt sie keinen an sich heran. Ihre Zusammenarbeit mit der Polizei ist beendet und so erfährt sie eher zufällig von einem Mordfall. Die Mutter eines Mitschülers ihrer Nichte wurde in ihrem eigenen Haus erschlagen. Zur selben Zeit meldet sich ein potentieller Patient bei ihr an, dessen eigenartige Äußerungen etwas in ihr anrühren. Auch wenn die den Patienten nicht annimmt, eine Äußerung, der sie nachgehen muss.

 

Sehr hat Frieda mit den Auswirkungen des letzten Falles zu kämpfen, immer tiefer sinkt sie in ihre eigene Welt, zieht sich zurück. Friedas Depression prägt die Handlung des Buches. Da können selbst die Einbrüche ihrer Freunde in ihr Leben nichts ändern. Ihr Verhalten wirkt so eigentümlich, dass sich alle ihre Lieben sorgen. Friedas Wahrnehmung konzentriert sich während dessen auf einige wenige Dinge, die sie hartnäckig verfolgt und dabei alles andere ins Hintertreffen geraten lässt. Davon getrennt ermittelt Malcolm Karlsson mit seinem Team. Auch seine Laune ist sehr getrübt, weil die Abreise seiner Ex-Familie naht, und er nicht weiß wie er seine Tage füllen soll. 

 

Ein britischer Depri-Krimi, wer hätte das gedacht, die kommen doch eigentlich aus Skandinavien. Obwohl die Stimmung sehr gedrückt ist, sorgt das Autoren-Team doch für jede Menge spannende Momente. Zwar haben die Handlungsstränge wenige Berührungspunkte, dennoch fügt sich alles zu einem runden Bild. Gegen die beiden ersten Bände fällt dieser meiner Meinung nach etwas ab. Zwar verständlich, dass Frieda Zeit braucht, um sich von den vorherigen Ereignissen zu erholen, doch etwas schwierig ihr in die Depression zu folgen. Zum Glück hindern die Schilderungen um Josef, der diesmal Friedas Bad zerlegt, das totale Abdriften in die Trübseligkeit. Und die Kriminalfälle sind sehr packend und unvorhersehbar, was das Buch insgesamt sehr lesenswert macht.