Rezension

Drama, Baby!

Immer wieder du und ich - Juliet Ashton

Immer wieder du und ich
von Juliet Ashton

Kate und Charlie sind Freunde. Sehr gute Freunde. Seit sie fünf Jahre alt sind, kennen sie sich, verpassen aber immer wieder die Chance im späteren Leben, sich auf eine feste Beziehung einzulassen. Ein Versuch in Jugendjahren scheitert kläglich. Dann heiraten beide, aber nicht einander, und leben nebeneinander her, ohne sich einzugestehen, dass sie sich lieben. Charlie wird Vater, Kates geliebter Vater stirbt, beide lassen sich scheiden und finden neue Partner und neue Missverständnisse. Werden diese am Ende ausgeräumt werden?

Das Thema ist nicht neu, aber die Geschichte wird flott erzählt, unterstrichen durch diverse Einladungen per Brief, Mail oder Karte, die den Kapiteln voranstehen. Dadurch bieten sie eine originelle Überschrift der einzelnen Abschnitte und sind einfach mal was anderes.

Es gibt Szenen, die einen zum Schmunzeln oder Schluchzen bringen. Besonders ergriffen hat mich der Tod von Kates Vater, der an Krebs stirbt. Das ist sehr mitfühlend erzählt. Auch sonst gibt es viele kleine Gesten, die zwar anrührend, aber nicht allzu kitschig sind.

Die Verbindungen zwischen den Feierlichkeiten, den Geschehnissen und den Erinnerungen sind wunderbar gelöst, weil man so viel über die Personen erfährt und wie sie in die gegenwärtige Situation geraten sind.

Was mir generell gefällt, das ist die Natürlichkeit der Personen und ihrer Handlungen. Auch dass Kate und Julian langsam, fast unbemerkt weiter auseinander driften, aber immer wieder zueinander finden, ist realistisch beschrieben. Auch sonst gefallen mir die Entwicklungen und Reaktionen der Charaktere sehr gut.

Ich hätte nur einen Kritikpunkt: manche Beschreibungen in der zweiten Hälfte des Romans hätten gut weggelassen werden können, z. B. Kates Intermezzo mit Warren (ohne jetzt weiter darauf einzugehen). Dadurch wäre das Buch kürzer geworden, was ihm aber nicht geschadet hätte.