Rezension

Drei Frauen, drei Geschichten

Zwischen uns ein ganzes Leben -

Zwischen uns ein ganzes Leben
von Melanie Levensohn

Bewertet mit 4 Sternen

Drei Frauen, drei Geschichten

Beatrice ist eigentlich da wo sie immer sein wollte. Sie arbeitet bei der Weltbank in Washington in der Presseabteilungen. Sie ist in einer Beziehung und kann sich ein gutes Leben leisten. Doch ist das wirklich das was sie will? Bei der Arbeit läuft es schlecht und mit der Tochter ihres Freundes gibt es immer wieder Probleme. Als Beatrice Jacobina kennenlernt, ändert sich vieles. Die alte Dame hat vor zwanzig Jahren ihrem Vater versprachen das sie nach ihrer Halbschwester Judith sucht. Judiths Spur verliert sich 1943 in Paris, wo sie als Jüdin in die Gänge der Nazies geriet. Beatrice macht sich auf Spurensuche, doch das ist nicht einfach.

In einem zweiten Handlungsstrang werden Judiths Erlebnisse in Paris während der Besatzung durch die Deutschen beschrieben. Dies war für mich der interessanteste und auch emotinalste Teil des Buches. Man erlebt hautnah mit, wie sich das Leben einer ganz normalen jungen Suptudentin immer mehr zum Schlechten verändert, wie ihr immer mehr Verboten wird. Wie sie plötzlich in ihrer Stadt nicht mehr erwünscht ist.
Der Teil um Beatrice war vor allem während der Spurensuche spannend und auch Jacobina war Klasse. Allerdings hat mir der Teil rund um Beatrice Beziehung zu viel Platz eingenommen und ich hätte gerne etwas mehr von Jacobina erfahren.

Der Roman lässt sich sehr gut lesen und auch die Zeitsprünge sind so eingearbeitet, das sie den Lesefluss nicht gestört haben. Für Liebhaber von Familiengeschichten und Romanen die ans Herz gehen.