Rezension

Duell der Phoenetiker

Tödlicher Schall -

Tödlicher Schall
von Vincent Kliesch

Bewertet mit 4 Sternen

Das Gehör von Matthias Hegel, dem forensischen Phoenetiker ist einfach genial. Im Zug nach Berlin nimmt er eine Kakophonie von Tönen war, die nur er hören kann und niemand sonst. Das beudetet für ihn, dass sein Gegner ihm mindestens ebenbürtig sein muss. Schnell wird Hegel klar, dass es sich um seinen ehemaligen Studienfreund Veith Vries handelt. Vor Jahren wurde er zum bitteren Feind und da er nichts mehr zu verlieren hat, will er Hegel nun alles nehmen, was ihm wichtig ist. Während Hegel eine Schnitzeljagd durch Berlin macht voller tödlicher Fallen und Rätsel, plant Vries in der Zeit seinen akustischen Anschlag...

"Tödlicher Schall" ist der fünfte Band der Auris-Reihe mit dem forensischen Phoentiker Matthias Hegel und der True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge. Man benötigt nicht unbedingt Vorwissen um diesen Teil zu lesen, aber wie es bei anderen Serien auch ist empfiehlt es sich um die Hintergrundstory der Protagonisten besser zu verstehen.

Die Handlung ist aus unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Protagonisten immer im Wechsel geschrieben. Das sorgt für die nötige Abwechslung und den Spannungsaufbau. Die Kapitel sind recht kurz und der Schreibstil flüssig, sodass man quasi nur so durch die Seiten fliegt. Außerdem findet man immer wieder Cliffhänger an den Kapitelenden, die die Spannung steigern und zum Weiterlesen anregen, weil man unbedingt wissen möchte wie es weitergeht.

Die Hauptprotagonisten waren mir alle bereits aus den Vorgängerbänden bekannt und ich habe sofort wieder mit ihnen mitgefiebert. Auch ihre eigene Entwicklung finde ich sehr toll gemacht und fortgesetzt.

Sehr interessant sind die Rätsel und Fallen, die Hegel gestellt werden. Alles hat mit unserem Gehör zu tun und man bekommt beim Lesen hochinteressante Aspekte darüber mit. Allgemein sind die Rätsel, Überraschungen und unerwarteten Wendungen genial gemacht. Man merkt hier, dass auch Sebastian Fitzek seine Finger mit im Spiel hatte. Typischerweise ahnt man, als es scheinbar schon aufgeklärt und zu Ende war, dass noch etwas Unerwartetes passieren muss. Allerdings hat mir im Gegensatz zu den Vorgängern hier so ein bisschen das hohe Tempo und der Nevenkitzel gefehlt.

Mein Fazit:
Wieder ein sehr spannender und interessanter Thriller, auch wenn mir etwas der Nervenkitzel gefehlt hat, muss man diesen Teil unbedingt lesen. Der Cliffhänger ganz zum Schluss macht mich neugierig auf die Fortsetzung.