Rezension

düster, nachdenklich

Die Blaue Ritterin -

Die Blaue Ritterin
von Sarah Knausenberger

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext / Inhalt:

Schweigen fällt der zehnjährigen Mona nicht schwer, denn in der Schule hat sie keine Freunde. Ihren Vater kennt sie nicht, und ihre Mama ist Ärztin und oft nicht zu Hause. Doch zum Glück gibt es da noch eine andere Welt – die Rote Burg, zu der nur sie Zutritt hat. Als Mona einen verletzten Vogel findet, ist es ihr Mitschüler Julius, der ihr hilft, ihn zu pflegen. Er macht ihr bewusst, wie wichtig es ist, Freunde zu haben – bis es zu einer Situation kommt, in der sie sich zwischen den beiden Welten entscheiden muss …

Cover:

Das Cover wirkt zugleich düster, aber auch mystisch. Es ist in dunklen Farben gehalten, einzig das weiße Pferd sticht hervor. Eine Reiterin darauf ist erkennbar. Auch wenn alles leicht verschwommen bzw. sehr weich gezeichnet ist, so macht gerade dies die Mystik des Covers aus.

Meinung:

Es ist schwer hier eine passende Beurteilung zu finden. Da das Buch sehr vielschichtig ist. Es geht um Einsamkeit und Flucht zwischen Realität und Fantasie. Es erzählt die Geschichte von Nora und wie wichtig Freunde sind. Doch Mona hat keine. Die Grundstimmung gerade zu Beginn ist sehr ernüchternd und eher bedrückend. Es macht auf wichtige und schwere Nehmen aufmerksam und setzt sich damit auseinander. 

Doch kann man dies bereits 9 jährigen empfehlen. Ich denke eher nicht. Die Thematik ist hier zwar durchaus sehr gut umgesetzt und mich als Erwachsener hat es sehr berührt und bewegt. Ich konnte nicht sehr gut in Mona hineinversetzen und habe teils stark mit ihr mitgelitten, doch als Kinderbuch finde ich es etwas schwierig einzuordnen. 

Das Thema ist nicht ganz leicht und die Aufmachung eher düster. Auch die Bilder und Illustrationen, finde ich an sich passend und gut gewählt, aber das auch wieder eher aus Sicht eines Erwachsenen und mit 9 Jahren eher erschreckend. 

Der Schreibstil ist angenehm und locker. Leicht und verständlich kann man es gut lesen. Auch die Kapitellängen finde ich angenehm. Die Wahl zwischen blauer und schwarzer Schreibweise finde ich eine tolle Idee und ein tolles Stilmittel um Realität und Fiktion voneinander zu trennen, aber manchmal fand ich dies nicht ganz stimmig, aber dies ist vielleicht auch Ansichtssache. 

Die Idee und die Geschichte hinter dem Buch finde ich berührend, ansprechend und auch sehr bewegend. Es macht nachdenklich und zeigt auf was Isolation, aber auch Freundschaft ausmacht. 

Die Erzählung aus Sicht von Mona in der Ich-Perspektive macht das emotionale Empfinden sehr stark und so kann man sich auch sehr in die Charaktere einfühlen. Eine Geschichte zum Nachdenken, von der Altersempfehlung würde ich jedoch etwas Abstand nehmen und diese eher nach oben korrigieren. 

Fazit:

Faszinierend, düster und nachdenklich ist diese Geschichte eher für ältere Jugendliche und Erwachsene geeignet. Auch Themen, wie Isolation sprechen so dafür.