Rezension

Bilder teilweise zu düster

Die Blaue Ritterin -

Die Blaue Ritterin
von Sarah Knausenberger

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung zum Kinderbuch:
Die blaue Ritterin

Inhalt in meinen Worten:
Wisst ihr, wenn ich still bin, kein Wort sage, dann kann ich in meine Burg, wo ich die blaue Ritterin bin, reisen, da ich dann mitgeholfen habe, die Burg zu bauen, doch wenn ich rede und mein Schweigen breche, dann komm ich nicht zur Burg. Schweigen fällt mir eigentlich sehr leicht. In der Schule hab ich keinen, zumindest dachte ich das, Freund und zu Hause, meine Mutter zieht mich alleine groß und ist meist nicht zu Hause, da sie in der Klinik arbeitet. Denn sie ist Kinderärztin, wenn ihr euch meine Geschichte zu Herzen nehmt, dann erfahrt ihr auch warum sie dadurch ein ganz besonderes Kind rettet und was dieses Kind mit mir zu tun hat und auch das ich eben irgendwann mein Schweigen brechen kann, und warum das so ist? Nun wie gesagt, das steht in meiner Geschichte, und ich würde mich freuen, wenn ihr meiner Geschichte eine Chance geben würdet.

Wie ich das Gelesene empfinde:
Die Geschichte empfinde ich ein wenig melancholisch, herbstlich, hin und zur Hoffnung von Weihnachten. Es ist eine Geschichte die zeigt wie viel Mut kostet und wie viel man dabei gewinnen kann. Denn Mona erfährt, dank eines Vogels, das ihr Schweigen vielleicht nicht diese beste Lösung ist, sondern das es sich lohnt, Menschen sein Herz zu zeigen und eben mutig zu sein. 
Für mich eine Geschichte, die einerseits an meinem Herzen kratzt, da ich zwar nie dieses Schweigen auf mich nahm wie Mona, aber die Angst vor Ablehnung, und das einkesseln in seine eigene Rüstung kenne ich sehr gut und ihr besonderes Erlebnis mit einem Vogel, der ihr letztlich hilft, fand ich so besonders. Das dann auch noch ein krankes Kind auftaucht, das eine sehr seltene und doch sehr ernste Krankheit hat, berührte mich, gerade wie die Familie damit umging und gleichzeitig Mona dadurch ein zweites zu Hause schenkte. Letztlich wirkte die Geschichte wie ein modernes Märchen auf mich, das Hoffnung, und Halt verspricht und zeigt, manchmal können aus Wünschen auch tolle Dinge hervor sprießen, man muss eben mutig sein. 

Die Geschichte: 
Die Geschichte ist ein bisschen besonders gestaltet. Mona in der Jetzt-Welt ist erst einmal schwarz geschrieben und wenn sie in ihrer besonderen Burg ist, ist die Schrift schwarz, das ändert sich jedoch als Mona Schritte in das Leben wagt und mutig einen Schritt nach dem anderen geht. So wirkt es wie als wenn Kunst am Werk wäre. Durchdrungen von Zeichnungen die so realistisch wirken, das sie fast Fotokopien sind, die mir jedoch ein wenig Angst zum Teil einflößten. Andere Bilder dagegen sind wunderschön im Buch gestaltet. Deswegen empfinde ich das Buch als haptisches Kunstwerk. Die Geschichte ist jedoch auch sehr intensiv und kratzt ziemlich an meinen Wundwinkeln aber auch an den Tränendrüsen, da ich wirklich berührt wurde und mich ziemlich stark mit Mona verbunden fühlte. Nur das ich zwar nie allein zu Hause war, wenn ich nach Hause kam nach der Schule, dennoch fühlte ich mich alleine und ich denke, das es vielen Kindern und Jugendlichen heute so gehen könnte. 

Spannung:
Ich bin ehrlich gesagt froh das ich zwar manches vorher kommen sah, aber das mich am Ende das Buch doch nicht nur mit Tränen in den Augen zurückließ. Es ist ein für sich gesehenes Buch sehr spannend, da es darum geht, ob Mona den Sprung aus der Schweige-und Scheinwelt findet oder ob sie wie ein Vogel im Käfig sich gefangen nehmen lässt. Es ist somit eine sehr spannende und realistische Geschichte, die überall so stattfinden könnte. 

Charakter:
Mona ist ein sehr ausdrucksstarkes Kind, das mich sehr schnell für sich gewinnen konnte. Die anderen Charakter waren nicht ganz so schillernd und ausdrucksstark und waren mir mal näher mal ferner, letztlich hat mich aber jeder Charakter in dieser Geschichte berührt, sei es vom kleinen Vogel bis hin zum Mädchen das eine sehr seltene und schwere Krankheit hat. 

Bedenklich:
Ich weiß nicht, ob ich als Mädchen mit 9 oder 11 Jahren die Bilder mir gerne angesehen hätte, dazu finde ich sie ein wenig zu gruselig und realistisch dargestellt. Dennoch finde ich es ein interessantes Kunstwerk im gesamten. Dennoch würde ich bei den Bildern überlegen, ob ich diese meinem Kind mit 9 Jahren schon so sehen lassen wollen würde, oder ob ich nicht einfach nur diese Geschichte ihm geben wollen würde. 

Empfehlung:
Die Geschichte ist definitiv ab 9 Jahren eine Geschichte, die vielleicht gerade schüchternen Kindern helfen kann, aus sich heraus zu kommen und neues zu wagen. Dagegen tu ich mir mit den Bildern schwer und diese würde ich erst ab 15 Jahren empfehlen - nicht jedes davon, nur einzelne - weswegen ich das Buch mit den Bildern nicht direkt einer 9jährigen zum Lesen geben wollen würde, sondern es sollte schon etwas älter sein. Ohne die Bilder würde ich die Geschichte sehr wohl ab 9 Jahren empfehlen. 

Bewertung:
Eine Geschichte, die mir Hoffnung in das Herz schenkte, die mir aber auch zeigte, das Leben ist kein Ponyhof und manchmal muss man Abstriche machen, um anderen zu helfen, selbst wenn es dafür einen hohen Preis
gibt. Aufgrund der Bilder, mit denen ich mir schwer tat, gibt es aber leider einen Punktabzug. Deswegen vergebe ich vier Sterne.