Rezension

Düster wie seiner Vorgänger

1795 -

1795
von Niklas Natt och Dag

Bewertet mit 4 Sternen

Mit diesem Buch endet die Trilogie rund um Emil Winge und Jean Michael Cardell.

 

Nach wie vor sind die beiden auf der Suche nach Anna Stina Knapp und dem zwielichtigen Tycho Ceton.

 

Anna Stina soll in Besitz einer Liste von Verschwörern gegen das Königshaus sein, auf die nicht nur die Regierung Jagd macht. Doch nach dem Brand ist Anna Stina verschwunden. Lebt sie überhaupt noch? Oder will sie nur nicht gefunden werden? Die Suche nach ihr wird für Winge und Cardell, wenn auch aus unterschiedlichen Grünen, zur Obsession.

 

Ceton wiederum, ein mehrfacher Mörder, ist noch immer nicht gefasst und hält nach weiteren Opfern Ausschau.

 

Wird es Winge und Cardell gelingen, den Psychopathen zur Strecke zu bringen? Und wie hoch wird der Preis sein?

 

Meine Meinung:

 

Ich halte diesen dritten Band für den schwächsten, denn er hat vor allem im Mittelteil einige Längen.

 

Gut gefallen hat mir wieder die Beschreibung von der Stadt Stockholm. Die Kälte, die Armut und die Depression haben die Stadt fest im Griff genauso wie die politischen Unruhen. Der Regent ist noch minderjährig und die diversen Günstlinge versuchen, ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen. Das Gespenst der Revolution erhebt sein Haupt wie in Frankreich, wo man das Herrscherpaar und viele andere hingerichtet hat.

 

Man kann diesen dritten Teil nicht ohne seine beiden Vorgänger 1793 und 1794 lesen, da sonst essenzielles Wissen fehlt. Die zahlreichen Erzählstränge sind von Armut, Krankheit und Verfolgung geprägt, werden aber zum Ende hin schlüssig zusammengefügt.

 

Die Sprache ist der Zeit angepasst. Die Charaktere durchwegs düster. Selbst Emil Winge und Jean Michael Cardell sind keine strahlenden Helden, sondern vom Leben gezeichnete Veteranen.

 

Fazit:

 

Ein gelungener Abschluss der Trilogie, der aber trotzdem nicht ganz mit dem ersten Band („1793“) mithalten kann. Daher nur 4 Sterne.