Rezension

Düstere, atmosphärische Story mit schwachem Ende

Knochenbleich -

Knochenbleich
von Ronald Malfi

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ronald Malfi beweist auch mit "Knochenbleich" einmal mehr, dass er ein feines Gespür für atmosphärisches Storytelling hat. Auch das Setting ist hier perfekt gewählt - ein abgelegenes Dorf in Alaska mit einer berüchtigten Historie. Dazu noch ein gnadenlos guter Einstieg in diese düstere Geschichte. 

 

Doch worum geht es eigentlich? 

 

Ein Massenmörder gesteht zahlreiche Morde und führt die Polizei zu den verscharrten Leichen. Paul Gallo sieht die Berichte im Fernsehen und reist sofort nach Alaska, denn sein Zwillingsbruder Danny verschwand vor Jahren in genau dieser Gegend. Sein letzter bekannter Aufenthaltsort ist "Dread's Hand" und dorthin begibt sich Paul nun, um endlich Gewissheit zu bekommen. Doch die Einwohner von Dread's Hand sind alles andere als aufgeschlossen Fremden gegenüber. Sie verhalten sich abweisend, verstricken sich in Widersprüche und werden sogar gewalttätig. Doch Paul stößt nicht nur auf Spuren, sondern auch auf zahlreiche Ungereimtheiten, die es ihm unmöglich machen, die Nachforschungen aufzugeben. 

 

Wie schon gesagt, der Einstieg in diese Geschichte gelingt problemlos. Malfi nimmt den Leser sofort gefangen. Leider lässt er ihn dann aber irgendwann auch wieder vom Haken. Die Story tritt ein wenig auf der Stelle und Paul's Verhalten ist nicht immer nachvollziehbar. Trotzdem wollte ich wissen wie es weitergeht und vor allem wie der Autor das Ende gestaltet. Das konnte mich zwar dann nicht ganz überzeugen aber insgesamt hat mich "Knochenbleich" gut unterhalten. Es fehlte für meinen Geschmack gerade im letzten Drittel einfach an Konsequenz und Raffinesse. Dennoch freue ich mich auf weitere Bücher des Autors und hoffe der Luzifer Verlag versorgt uns Leser auch weiterhin mit Malfis Werken.