Rezension

Düstere Geheimnisse im Taunus

Die Tote im Steinbruch -

Die Tote im Steinbruch
von Henri Bachmann

Bewertet mit 4 Sternen

Eine junge Frau liegt ermordet in einem Steinbruch. Hauptkommissarin Hanna Blum übernimmt den Fall im Dörfchen Cleeberg im Taunus. Zusammen mit dem Psychologen Benedek Roth kommt sie einem alten, düsteren Geheimnis auf die Spur.
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Autor Henri Bachmann verliert keine Zeit und schmeißt den Leser sofort rein in die Geschichte. Der Mord ist bereits geschehen. Mit den Ermittlungen geht es gleich in die Vollen. Dieser schnelle und schnörkellose Einstieg hat mir gefallen, ebenso die Dorf-Atmosphäre. Interessant ist, dass in diesem Krimi mal kein typisches Ermittlerteam am Werk ist. Hanna ist gezwungenermaßen solo unterwegs. Dafür lernt sie den ortsansässigen Psychologen Benedek Roth kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich immer mehr ein Vertrauensverhältnis. Sie tauschen sich aus und gehen gemeinsam auf Tätersuche.
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Das Ermittler-Duo Blum/Roth ist stimmig und sympathisch. Schon in diesem ersten gemeinsamen Fall macht die Beziehung der Zwei eine unglaubliche Entwicklung durch. Da geht wohl in Zukunft noch so einiges ;-). Blum und Roth gehen den Fall aus unterschiedlichen Perspektiven an. Das befruchtet die Ermittlungen. Teilweise sind mir die Gespräche der beiden aber zu ausführlich geraten. Das hat im Mittelteil leider Tempo und Spannung aus der Story genommen. Am Ende geht es aber nochmal gehörig zur Sache.
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Fazit: "Die Tote im Steinbruch" ist trotz einiger gefühlter Längen und Hänger ein insgesamt doch spannender Krimi. Vor allem die beiden Hauptfiguren haben mich überzeugt. Sie sind intensiv und interessant gezeichnet. Vom starken Duo Blum/Roth möchte ich mehr lesen - allerdings dürfen sie ihre Fachsimpeleien beim nächsten Mal gerne etwas eindampfen.