Rezension

unterhaltsamer Krimi mit unerwartetem Ende

Die Tote im Steinbruch -

Die Tote im Steinbruch
von Henri Bachmann

Bewertet mit 4 Sternen

Nahe Cleeberg (Taunus) wird in einem Steinbruch die Leiche einer jungen Frau gefunden. Erste Ermittlungen lassen den Verdacht auf ein Gewaltverbrechen aufkommen. Nicht weit vom Fundort befindet sich die Rufus-Baldachin-Klinik. Eine psychiatrische Klinik. Einer der Bewohner, Santiago Russo, gerät als Erster unter Mordverdacht. Aber war er es wirklich???

Mir hat das Buch gut gefallen. Der Autor macht es dem Leser leicht sich in den ersten Fall um Hanna Blum einzufinden. Hanna, Kriminalhauptkommissarin aus Frankfurt am Main, übernimmt die Ermittlungen weitestgehend allein. Dabei hat sie mich beeindruckt, denn sie entwickelt immer wieder sehr gute Ermittlungsansätze. Umso mehr hat es mich befremdet, wie ihr Chef sie da immer wieder rausreist und in eine andere Ermittlungsrichtung schickt. Das fand ich nicht sehr realistisch und bei Hannas geschilderter Persönlichkeit, hätte ich da auch mehr Widerspruch erwartet. Dafür haben mir die Beschreibungen zur Zusammenarbeit mit Benedek Roth, dem ehemaligen Polizeiberater und jetzigen Psychologen in der Rufus-Klinik, sehr gut gefallen. Für mich ist er ein sehr ehrlicher und offener Mensch, ein guter Profiler und ich so konnte nicht nachvollziehen, wie die Aussage eines psychisch kranken Menschen ihn gleich so kaltstellen konnte. Auf diesen Schlenker in der Geschichte hätte ich gerne verzichtet. Alles in allem fand ich diesen Krimi aber sehr unterhaltsam und das Ende, mit seiner unerwarteten Wendung, ist in meinen Augen gelungen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.