Rezension

Duffy is back

Die Sirenen von Belfast - Adrian McKinty

Die Sirenen von Belfast
von Adrian McKinty

Bewertet mit 5 Sternen

Detective Sergeant Duffy stößt bei einem Routineeinsatz auf einen Koffer mit delikatem Inhalt, einer zerstückelten Leiche nämlich. In Zeiten der Unruhen in Nordirland ist es ja traurige Tatsache, dass immer wieder Menschen „verschwinden“, doch dieser Fall scheint anders zu sein. Als wäre die Lage nicht schon prekär genug, bricht der Falklandkrieg aus und es werden dringend benötigte Soldaten abgezogen.

Dieses Buch spielt etwa ein Jahr nach seinem Vorgänger „Der katholische Bulle“; zwar baut es nicht unmittelbar darauf auf, ich würde trotzdem jedem empfehlen zuerst Band 1 zu lesen, da dort viel mehr auf die politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge in Nordirland eingegangen wird. Duffy hat sich in seiner neuen Truppe gut eingewöhnt, auch in der zunächst feindseligen Nachbarschaft wird er inzwischen halbwegs akzeptiert, doch wirklich ruhig wird der Alltag zu diesen Zeiten einfach nie sein.

McKinty beschreibt auch diesmal den beklemmenden Alltag sehr eindrucksvoll, mal nüchtern, mal mit schwarzem Humor. Diese dichte und düstere Atmosphäre zieht den Leser förmlich in die Geschichte und man verfolgt atemlos Duffys Bemühungen in all dem Chaos den Mordfall zu lösen. Das Buch gipfelt in einem Finale, das ich so nicht habe kommen sehen und das mich schlichtweg umgehauen hat.

Fazit: wieder ein unglaublich gelungenes Buch von McKinty, das ich jedem ans Herz legen möchte, der in Krimis nicht nur einen interessanten Fall, sondern auch eine starke Atmosphäre zu schätzen weiß.

Kommentare

Karithana kommentierte am 09. Juli 2014 um 17:22

Auf diese Rezi habe ich gewartet :-)

Hm, wieso schließt das denn nicht daran an? Das Ende von 1 war doch sooooooo schecklich!

Das Buch steht ja ohnehin schon auf meiner WuLi. Ich warte mal ab, wann mir jemand was Gutes tut ;-)

Fornika kommentierte am 09. Juli 2014 um 17:51

Künstlerische Freiheit ; ) Wenn du es irgendwann man liest, sag Bescheid, das Ende ist sooo... argh... *in die Tastatur beiß* ... Nein, ich verrate nichts.