Rezension

Dunkle Familiengeheimnisse

Endstation Malma -

Endstation Malma
von Alex Schulman

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Zug fährt durch eine Sommerlandschaft durch die Zeit. An Bord sind ein Ehepaar in der Krise, ein Vater mit seiner kleinen Tochter sowie eine Frau, die das Rätsel ihres Lebens lösen will. 
Es beginnt an einem sommerlichen Septembertag in Stockholm am Hauptbahnhof. Der Zug hat Verspätung. Am Bahnsteig wartet Harriet mit ihrem Vater, auf dem Weg zu einer Beerdigung. Ebenfalls zugestiegen sind Oskar und seine Frau, deren Liebesgeschichte mit einer Lüge begann. Der enthüllende Twist lässt nicht lange auf sich warten und entwickelt eine mitreißende Kraft und besondere Atmosphäre, bis sich voller Tragik und Traurigkeit entwirrt, wie all dies zusammenhängt. Es ist eine mitreißende Erzählung über Geheimnisse und Tragödien, die in tiefe Abgründe führen und intensiv aufzeigen, wie sich die Vergangenheit auf die Zukunft auswirkt. Das Ende lässt niemanden kalt und wer emotional aufwühlende Familiengeschichten mit verwobenen Schicksalen und herausragendem Schreibstil liebt, sollte sich dieses beeindruckende Werk nicht entgehen lassen. Es ist eine schmerzhafte, düstere Lesereise zwischen Fahrgästen, Schaffnern, Waggons und Durchsagen - nicht immer einfach, aber sehr lesenswert.