Rezension

dunkle kalte Stimmung

Jahreszeiten -

Jahreszeiten
von Fiona Williams

Ich fand es zu Beginn etwas schwierig in den Roman hineinzufinden, da für meinen Geschmack zu viele Schilderungen über das Wetter und die schwierigen lokalen Bedingungen in Bezug auf die Ernte und die Gezeiten waren. Mit der Zeit bekommen diese Inhalte allerdings einen Bezug zur Stimmung der Familie und ab diesem Zeitpunkt wird es interessanter. Spannend ist auch, dass der Roman aus Sicht der einzelnen Familienmitglieder erzählt wird, wobei Tess einen großen Raum einnimmt, ihr Mann Richard eher weniger, so wie er auch im realen Leben wenig spricht und wenig von sich preisgibt. Die Beziehung der Ehepartner ist an einem Tiefpunkt angelangt, es wird kaum noch miteinander gesprochen, wenn dann nur gestritten und die Kinder machen Probleme, ziehen sich zurück und machen ihr eigenes Ding. Die Grundstimmung des Romanes ist durchwegs hoffnungslos und dunkel, sodass man auch als Leser*in nicht viel Hoffnung auf eine Verbesserung der Situationen erwartet.