Rezension

Durchaus spannend und unterhaltsam

Ink Blood Sister Scribe -

Ink Blood Sister Scribe
von Emma Toerzs

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ja, ich mag Fantasy, insbesondere, wenn es gelingt, die reale Welt mit der magischen zu mischen. Das ist hier durchaus gelungen, wobei der Nutzen der Magie im "echten" Leben nur an wenigen Stellen aufblitzte. Dafür bleibt man als Leser lange so uninformiert wie die Protagonisten - Esther, die jährlich umzieht, und Joana, die Haus und Bücher ihres verstorbenen Vaters hütet. Dazu noch eine magisch versteckte, große Bibliothek in England, in der die magischen Bücher gehortet werden - und sogar neue geschrieben. Erst als Esther sich dem Auftrag, am 2. November jeden Jahres in Bewegung zu sein und sich für das folgende Jahr an einem neuen Ort niederzulassen, widersetzt, kommt Bewegung in die Geschichte und schlussendlich bekommt der Hauptbösewicht seine Strafe.

Manches ging zu langsam (die Informationen zur Funktion der Magie und der Grund für Esthers Verhalten blieben doch langen im Dunklen), manches dann sehr schnell (der Hauptteil der "Action" passiert erst im letzten Drittel). Alle beteiligten haben ein großes Herz (jahrelange Kränkungen werden in sekundenschnelle vergeben) und natürlich gibt es eine "Liebe auf den ersten Blick".

Dennoch hat das Buch gut unterhalten, ließ sich in einer Phase ohne wirkliche Lesezeit aber auch gut zur Seite legen.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, wird aber weitergeführt werden, denn Marams Geschichte geht auf jeden Fall weiter.

Nur warum aus "Ink Blood Sister Scribe" für die deutsche Ausgabe dann "Ink Blood Mirror Magic" gewählt wurde, bleibt mir ein Rätsel (auch wenn es um Spiegelmagie geht).